2005-02-16:
Salzburg, Februar 2005. Frauen sind in der IT-Branche unterrepräsentiert. Das EU-Projekt „PRO::ICT“ (Promoting ICT to Female Students – Leonardo da Vinci-Programm) geht dieses europaweite Problem unter der Leitung der Salzburg Research Forschungsgesellschaft an. Junge Frauen und Mädchen sollen für eine „ungewöhnliche Berufswahl“ motiviert und Schwierigkeiten beim Eintritt in die IKT-Berufswelt effektiv überwunden werden. Alle Materialien sind gratis auf der Homepage verfügbar: www.pro-ict.net
Veranstaltungstermine in Österreich:
- 4. März 2005: „Traumjob? Computerspezialistin!“ Workshop im Rahmen der BeSt in Wien
- 7. Juni 2005: PRO::ICT-Konferenz „Female students can make it in ICT“, Salzburg
Die Unterrepräsentanz von Frauen in der Informations- und Kommunikationstechnologie ist kein neues, aber sehr hartnäckiges Phänomen. Einerseits fehlen europaweit Frauen in diesem wichtigen Feld, andererseits meldet die Industrie Bedarf an qualifizierten Arbeitkräften. Im Rahmen des PRO::ICT-Projektes wurden die vielfältigen Faktoren untersucht, die die Chancen von weiblichen Erwerbstätigen im IT-Sektor beeinflussen. Die Studie „Female students make it in IT, but change needs a chance!“ schlägt Strategien zur Unterstützung von Mädchen und Frauen in der Praxis vor und zeigt Erfordernisse und Barrieren. Die Forschung konzentrierte sich auf drei wesentliche Phasen in der Karriereplanung: die erste Berufsorientierung mit 12-19 Jahren, das Studium (19- 24) und schließlich die Eintrittsphase in die Arbeitswelt.
Unterstützung für „Change Agents“
Die Ergebnisse der Studie bestätigen das Ziel, an erster Stelle so genannte „Change Agents“ zu unterstützen: „Unser Projekt berücksichtigt insbesondere die Bedürfnisse der verantwortlichen Change Agents, die junge Frauen und weibliche Studierende auf dem facettenreichen Karriereweg unterstützen. Zu den Change Agents zählen Eltern und Freundeskreis genauso wie junge Arbeitskräfte, das Lehrpersonal, Universitäten, BerufsberaterInnen, Beschäftigte im Personalmanagement und der Personalentwicklung“, erläutert die Projektleiterin Veronika Hornung-Prähauser, Salzburg Research. Die Trainingsmaterialien in der PRO::ICT-Datenbank unterstützen Change Agents bei der Suche nach neuen Ideen, möglichen Anwendungen, Bedürfnissen und Synergien.
Die Trainingsmaterialien wurden europaweit in PRO::ICT-Workshops von ExpertInnen, SchülerInnen und interessierten Personen getestet: „Die PRO::ICT-Trainingsmaterialien sprechen junge Frauen an und sind auch für ältere inspirierend“, meint ein dänischer Personalmanager. „Das war richtig cool! Wir lernten eine ganze Menge Berufe kennen, über die wir bisher nichts wussten. Wir konnten Einblicke in die Arbeit von ComputerspezialistInnen gewinnen“, so das Credo von österreichischen Schülerinnen. Auch JugendtrainerInnen sind überzeugt: „Ich kann die PRO::ICT-Sammlung empfehlen, weil dies ein wichtiges Thema ist. Es gibt eine Menge unterschiedlicher Übungs- und Informationsmaterialien, die dazu beitragen, Mädchen für IT-Berufe zu motivieren.“
In den nächsten Monaten werden die Trainingsmaterialien wöchentlich erweitert. Wir laden Projekte, Institutionen und interessierte Personen ein, ihre Best Practise-Beispiele einzusenden und somit das Angebot in der Datenbank zu erweitern.
Kontakt:
PRO::ICT-Projektleiterin: Veronika Hornung-Prähauser
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
Telefon: +43-662-2288-405 | veronika.hornung@salzburgresearch.at