2014-04-04:
Neuer Besucherrekord: Forschung als Publikumsmagnet
Salzburg, 05. April 2014. Von Medizin und Technik über Luftgüte und Wetter bis hin zu Geistes- und Naturwissenschaften, Wirtschaft, Kultur und Kunst – in der gestrigen Langen Nacht der Forschung wurde wieder einmal klar: Salzburg ist innovativ. Davon überzeugten sich etwa 8.000 Besucher/-innen. Rund 500 Forscher/-innen standen den jungen und alten Wissbegierigen Rede und Antwort. Zu entdecken gab es an 10 Standorten mit insgesamt 94 Stationen eine Vielzahl an Innovation und so manches Aha-Erlebnis. Fazit: Salzburg ist Forschung.
Milben, Pollen & Co – Warum leiden wir an Allergien? Wie kommunizieren Katastrophenhelfer, wenn sonst gar nichts mehr funktioniert? Woher weiß der Schneepflug wieviel Neuschnee kommt? Kann das Herz Gedanken lesen? Bildungsstandards und PISA – Wie kompetent sind unsere Kinder? Was haben ein Bach-Choral und der Tatort gemeinsam? Wie werden Nerven- und Sehnenzellen gezüchtet? Wie können Eyetracking-Methoden Werbung erfolgreicher machen? Warum Tempo 80?
Diese und zahlreiche andere Fragen wurden bei der Langen Nacht der Forschung in Salzburg beantwortet. An die 500 Forscherinnen und Forscher standen an 94 unterschiedlichen Stationen in Stadt und Land Salzburg Rede und Antwort. Bei Österreichs größtem Forschungsevent öffneten sich auch in Salzburg Türen, die sonst für die Öffentlichkeit kaum zugänglich sind. Rund 8.000 Besucher/-innen in ganz Salzburg nutzten dieses nicht alltägliche Angebot.
„Dieses Jahr waren besonders viele Jugendliche und viele Familien unterwegs“, freut sich Regionalkoordinatorin Julia Eder von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft. „Die einzelnen Standorte berichteten außerdem, dass die interessierten Besucherinnen und Besucher sehr lange bei den einzelnen Stationen verweilten und sich bis ins Detail informierten.“
Innovation made in Salzburg
Landeshauptmann Dr. Wilfried Haslauer eröffnete die Lange Nacht der Forschung am Techno_Z bei den Standorten Salzburg Research und BCCS. „An den Salzburger Forschungseinrichtungen wurde gezielt in Schwerpunkte investiert, die zu international anerkannten und beachteten Leistungen geführt und so die Sichtbarkeit des Wirtschafts- und Forschungsstandorts erhöht haben. Nun gilt es, diesen Innovationsschub Salzburg weiter zu stärken und die Zusammenarbeit mit Salzburger Unternehmen zu fördern. Die Lange Nacht der Forschung zeigte in eindrucksvoller Weise, welche vielfältigen, innovativen Dinge im Bundesland entstehen.“
Wissenschaftsreferentin Landesrätin Mag.a Martina Berthold MBA eröffnete die Lange Nacht an der Fachhochschule Puch-Urstein und besuchte im Anschluss die Stationen der Salzburg Research Forschungsgesellschaft und des Business Creation Centers Salzburg. „Im täglichen Leben benutzen wir zahllose Gegenstände, ohne daran zu denken, wieviel Köpfchen in oft kleinen Geräten steckt und wie lange es oft dauert, bis Entwicklungen bei uns ankommen. Heute gehen Forscherinnen und Forscher immer stärker an die Öffentlichkeit und lassen uns hinter die Kulissen ihrer Arbeit blicken. Die Lange Nacht zeigt uns auf anregende Weise viel Spannendes, jede Menge Aha-Erlebnisse und – so hoffe ich sehr – kann junge Salzburgerinnen und Salzburger dazu anregen, selbst in die Welt der Forschung einzusteigen. Ich denke hier besonders an Frauen, die in Naturwissenschaft und Technik nach wie vor zu gering vertreten sind.“
Gesundheits- und Spitalsreferent Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Christian Stöckl eröffnete die Lange Nacht der Forschung an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität. „Ich danke allen, die an der Organisation der „Langen Nacht der Forschung“ beteiligt waren und all jenen, die sich die Zeit nahmen, an den einzelnen Stationen zur Verfügung zu stehen. Dadurch kann sich die Salzburger Bevölkerung von Jung bis Alt von den Forschungsschwerpunkten und deren konkreten Nutzen für die Patientinnen und Patienten selbst ein Bild machen“, betone Stöckl im Rahmen der „Langen Nacht der Forschung“ an der PMU.
Auch Landesrat Hans Mayr nahm sich viel Zeit und war bei der Langen Nacht der Forschung auf Erkundungstour. „Mich interessieren vor allem die jungen Nachwuchsforscherinnen und –forscher, wie sie auf ihre innovativen Ideen kommen und wie es damit in Zukunft weiter geht“, erklärte Mayr bei den Stationen am Salzburger Techno_Z.
Vielfältige Forschungsthemen in der spannendsten Nacht des Jahres
Folgende Salzburger Institutionen boten bei Langen Nacht der Forschung 2014 Forschung zum Anfassen, Ausprobieren und Fragen stellen:
Die Fachhochschule Salzburg bot mit 34 Stationen aus vier Disziplinen den größten Standort. Besucher/-innen konnten dort entdecken, was CSI-Methoden und Holzforschung gemeinsam haben, wann ein Haus smart ist, wie sich Virtual Reality anfühlt und vieles mehr.
An der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität konnten Wissenshungrige in die Welt der Medizin eintauchen. Der Forschungsparcours fand im neuen Forschungs- und Lehrgebäude „Haus C“ statt, das im November vergangenen Jahres eröffnet worden war. An zahlreichen Mitmachstationen wurde die Bevölkerung über Rückenmarksverletzungen, Erstversorgung, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation informiert.
Die Paris Lodron Universität Salzburg zeigte auf der Edmundsburg einen Auszug aus ihrer vielfältigen Forschungsarbeit. Jung und Alt konnten entdecken, was die DDR mit Salzburg verbindet, warum wir an Allergien leiden sowie der Frage nachgehen „Muss denn Liebe Wahnsinn sein?“
Salzburg Research ermöglichte Einblick in die Forschung rund um innovative Technologien und Internet. Interessierte erfuhren unter anderem, wie man sich vor Internet-Schnüfflern schützen kann und wie innovative Technologie im Alter und bei Krankheit unterstützen kann. Die Kleinsten konnten sich in erster Programmierarbeit und Spiele-Entwicklung versuchen.
Die Forschung an der Pädagogischen Hochschule trägt zur wissenschaftlichen Fundierung der Lehre und zur Verbesserung der Unterrichtsqualität bei. Wissbegierige konnten innovative Unterrichtsmaterialien und neue Lehr- und Lernformen kennen lernen.
Beim Standort BCCS, Salzburgs Anlaufstelle für Unternehmensgründungen von Akademiker/-innen, konnten sich die Besucher/-innen ein Bild darüber machen, wie digitale Patient/-innen-Aufklärung mit 3-D-Animation funktioniert, ob das Herz Gedanken lesen kann und ob Computer Pläne schmieden können.
Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) präsentierte Einblicke in die Themen Wetter, Klima, Umweltmeteorologie und Erdbeben. Gemeinsam wurden Blitze erzeugt, die Phänologie ergründet und über Lawinen – von Prävention über Warnung bis hin zum Lawinenschutz – informiert.
An der Universität Mozarteum wurden die Fragen beantwortet, was ein Bach-Choral und der Tatort gemeinsam haben – ein kompostionstechnisches Verbrechen der Musikgeschichte“ – und was der Vogel Strauß in den bildenden Künsten bedeutet. Außerdem konnte man hören und staunen, was man mit Volksmusikinstrumenten noch so alles spielen kann.
Die Privatuniversiät Schloss Seeburg bietet fünf akkredierte Bachelor- und Masterstudiengänge in BWL, Sport- & Eventmanagement und Wirtschaftspsychologie. Bei der Langen Nacht der Forschung wurde gezeigt, wie Eyetracking-Methoden die Werbung erfolgreicher machen und wie man mit 50-plus in Seekirchen lebt.
Damit gute Luft nicht zum Privileg wird, wird die Konzentration von Luftschadstoffen im Bundesland Salzburg seit Mitte der 1970-er Jahre erfasst. Die Luftgütemessstelle des Landes Salzburg zeigte bisherige Erfolge sowie weiteren Handlungsbedarf bei den Maßnahmen der Luftreinhaltung.
Gut informiert und kostenlos durch die Nacht
Erstmals stand für die Besucherinnen und Besucher eine mobile App zur Verfügung, die den Weg zu den nächsten interessanten Stationen wies. In Salzburg stand für die Besucherinnen und Besucher außerdem ein kostenloses Ticket für den öffentlichen Verkehr zur Verfügung.
Die Website der österreichweiten Langen Nacht der Forschung verzeichnete über 2 Millionen Zugriffe innerhalb der ersten zwei Stunden und konnte kurzzeitig diesem Ansturm nicht standhalten.
Lange Nacht der Forschung
Bei der Langen Nacht der Forschung waren erstmals alle neun Bundesländer mit im Boot. 234 Ausstellorte von Dornbirn bis Eisenstadt öffneten an über 1.740 Stationen von 17:00 bis 23:00 Uhr ihre Türen und ermöglichten einen Blick hinter die Kulissen. Bei freiem Eintritt konnten BesucherInnen jeden Alters eine Nacht lang Spitzenleistungen aus Wissenschaft und Forschung erkunden, verständlich erklärt in Form interaktiver Präsentationen, Experimente, Vorträge, Führungen und kindgerechter Mitmachstationen. Die LNF2014 ist damit Kontaktbörse der interessierten Öffentlichkeit mit den ForscherInnen und zeigt zugleich Perspektiven auf für Ausbildung und Beruf.
Die Lange Nacht der Forschung ist eine Initiative des Bundesministeriums für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft (BMWFW) und des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Frauen (BMBF).
In Salzburg wird die Lange Nacht der Forschung vom Land Salzburg und den einzelnen Standorten finanziell unterstützt und von den Kooperationspartnern Stadt Salzburg und Industriellenvereinigung Salzburg mitgetragen. Die Regionalkoordination der Veranstaltung wurde wie in den Vorjahren von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft übernommen.
Die nächste Lange Nacht der Forschung ist für April 2016 geplant.
Weitere Infos über die Stationen der diesjährigen erfolgreichen Langen Nacht der Forschung finden Sie unter www.langenachtderforschung.at/sbg
Downloads:
Fotomaterial von den verschiedenen Stationen aus ganz Salzburg: http://fotos.salzburgresearch.at/v/2014LNF/
Abdruck honorarfrei bei Verwendung des Urhebervermerks.
Rückfragehinweis:
Julia Eder, Regionalkoordinatorin LNF in Salzburg
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
0662/2288-245 | 0664/34 26 738