Nachbericht: IoT Talks Oktober 2015

Oct
15
2015

Die IoT-Talks im Oktober standen unter dem Motto „Vom Sensor ins ERP-System“ und stellten die Rolle des Internets der Dinge in den Produktionsprozessen und Produkten der Zukunft in den Mittelpunkt.

IoT Talks Oktober 2015
15. Oktober 2015, ab 18:00 Uhr
Techno-Z Salzburg, Veranstaltungszentrum
Jakob-Haringer-Straße 5, 5020 Salzburg

Moderation: Georg Güntner, Salzburg Research
Präsentation: IoT-Talks Welcome (Guentner) (20151015)
Organisation: IoT Group Salzburg

Als Sponsor für die IoT-Talks Oktober konnten wir die IcoSense GmbH gewinnen: Herzlichen Dank in den Pinzgau! Wir dürfen uns auf Pinzgauer Schmankerl freuen.

Talk 1: Industrial Internet Systems

Design Patterns für Industrial Internet Systeme
Felix Strohmeier; Salzburg Research
Präsentation: IoT-Talks Design Patterns (Strohmeier) (20151015)

Abstract: Industrial Internet Systeme ermöglichen die Vernetzung von Produktionssystemen mit den Produkten über den gesamten Produktlebenszyklus. Um sämtliche Vorteile solcher Systeme für die Industrie nutzbar zu machen, ist es notwendig, die konkreten Umsetzungen anhand von Referenzarchitekturen zu planen. Insbesondere der kontrollierte Datenaustausch über Organisationsgrenzen hinweg, also entlang der Produktionsketten über den Handel bis zum Kunden und der Produktwartung und –entsorgung, erfordert geordnete und nachvollziehbare Datenflüsse. Dies benötigt neben der konkreten technischen Umsetzung auch eine konzeptionelle Herangehensweise an die komplexen Zusammenhänge, auch um die Anforderungen der unterschiedlichen Stakeholder zu berücksichtigen.

Teaser-SRFG

Quelle: Industrial Internet Consortium „Industrial Internet Reference Architecture “, V1.7, Juni 2015

CV(s)

  • Felix Strohmeier arbeitet seit seinem Studium Informationstechnik und Systemmanagement mit Schwerpunkt auf Netzwerk- und Kommunikationstechnologien als wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Salzburg Research. Er forschte in zahlreichen österreichischen und europäischen IKT-Projekten mit internationalen Unternehmen in den Themenfeldern Netzwerkanalyse, e-Health und Industrie 4.0.

Talk 2: Umsetzungsbeispiele für Industrie 4.0

Think Big – Act Small: Umsetzungsbeispiele für Industrie 4.0 im KMU-Umfeld
Original: „Think Big – Act Small. Beispiele einiger Low cost – high impact Industrie 4.0 Umsetzungen im KMU Umfeld“
Eric-Jan Kaak, Hans-Peter Bareiner, Manfred Ausserbichler; IcoSense GmbH
Präsentation: IoT-Talks IcoSense Link (Kaak) (20151015)

Abstract: Industrie 4.0 Beispiele spielen sich oft im größeren industriellen Umfeld ab. Wir zeigen heute einige Case Studies, die iterativ entwickelt wurden und sich inzwischen im Praxiseinsatz bewährt haben. Zum Beispiel wurde zusammen mit einem Kunden ein System eingerichtet, mit dem Prozess- und Taktprobleme in Echtzeit und am Arbeitsplatz visualisiert und gespeichert wurden. Daten wurden mittels einfacher Sensorik erfasst und ins ERP- bzw QS-System zurückgespielt.

Quelle: IcoSense GmbH

Quelle: IcoSense GmbH

CV(s)

  • Mag. Hans-Peter Bareiner: Studium der Wirtschaftsinformatik an der JKU Linz – 4 Jahre Business Analyst im Produktionsumfeld 2,5 Jahre Business Intelligence Consultant im internationalen Projektumfeld
  • Manfred Ausserbichler: 15 Jahre Erfahrung in ERP-Administration, ERP-Einführungs- und Businessprojekterfahrung, langjährige Erfahrung im Consulting-Umfeld in den Bereichen Produktion, Logistik, Vertrieb
  • Eric-Jan Kaak: 20 Jahre Tätigkeit als Controllingleiter und CIO in nationalen und internationalen Unternehmensgruppen – CIO des Jahres 2013
  • IcoSense GmbH: Startup Unternehmen in Zell am See, das sich auf IT-Consulting, Industrie 4.0 Entwicklung und -Implementierungen, sowie Organisationscoaching im agilen Umfeld spezialisiert hat.

Talk 3: Straßenbau 4.0

Straßenbau 4.0– Qualitätssicherung im Straßenbau
Michael Tauber; cell gmbh
Präsentation: IoT-Talks Straßenbau40 (Tauber) (20151015)

Abstract: 2013 führte das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur Deutschland (BMVI) Untersuchungen zur Qualitätsoptimierung von Asphaltbelag durch. Das Ergebnis zeigte eindeutig, dass Temperaturschwankungen während des Asphalttransportes die Qualität des Asphaltbelages massiv negativ beeinflussen. Neben einer ganzen Reihe neuer Vorschriften fordert das BMVI deshalb stufenweise ab 2016 die Einführung eines Temperaturnachweises bei Asphalttransporten. Basierend auf dieser Richtlinie entwickelten die Partner Cell Engineering, Wika und Microtronics für LKW Hersteller ein Gesamtsystem zur automatischen Protokollierung solcher Transporte.
Systembeschreibung: Das System besteht aus hochpräzisen, in der Thermomulde eingebauten Temperatursensoren, einem robusten GSM Gateway mit Farbdisplay und einem zentralen Serversystem zur Speicherung der Informationen. Die Daten werden angepasst an die jeweiligen Nutzergruppen aufbereitet (Webseiten für Hersteller, Transporteur etc. siehe Abbildung rechts).
USPs: Das System erkennt vollkommen automatisch die Lade- und Entladevorgänge, zeichnet die Daten lokal auf und zeigt diese in Form von Temperaturkurven am Display an. Nach Beendigung eines Transports werden die Daten per GSM zum Server übertragen und automatisch ein Protokoll für Archivzwecke erstellt.

Quelle: cell gmbh

Quelle: cell gmbh

CV(s)

  • Dr. Michael-Marcus Tauber: Nach der HTL für Umwelttechnik und dem Studium der Kulturtechnik und Wasserwirtschaft führte der Werdegang vorerst über die Entwicklungsabteilung eines Fertigteilbetonkonzerns in Niederösterreich, weiter zu Österreichs größtem Energieerzeuger aus Wasserkraft, dem Verbund mit Sitz in Wien, hin zur technischen Leitung eines Ingenieurbüros für Kulturtechnik und Wasserwirtschaft im Salzburger Pongau. Im Laufe der Zeit stieg in diesem Ingenieurbüro der Bedarf an Remote-Monitoring für Beweissicherungen und Beobachtungen an Quellen und Gewässern. Gleichzeitig wurde Tauber der Bedarf von kleinen, aber auch großen Wasserversorgern bewusst, die Ihre Anlagen wirtschaftlich fernüberwachen wollten. Diese Geschäftsfelder führten 2012 in die Selbstständigkeit, in der Tauber sein von Kindheit an autodidaktisch erlerntes Elektrotechnikwissen unter Beweis zu stellen begann. Der Businessplan sah im ersten Schritt vor, einen Grundstock an Kunden von der neuen Möglichkeit der Datenerfassung zu überzeugen. Nach erfolgreicher Akquise begann der Spin-Off in dem komplett aus Eigenfinanzierung und dem internen Cash Flow die Investition in eine umfangreiche M2M-Serveranwendung erfolgte und die ersten größeren Überwachungen für Wasserversorgungsanlagen in Betrieb genommen wurden. Kurz darauf, folgten über neu hergestellte Kontakte aus der Industrie, Aufträge für Fernüberwachungen von Drucksondentests und schlussendlich zu einem der größten Projekte, die Entwicklung von Monitoringgeräten für thermisch isolierte Asphaltmuldenkipper eines österreichischen Fahrzeugkonzerns. In der weiteren Zukunft ist geplant die, in allen bis dato umgesetzten Projekten verwendete, M2M-Technologie (machine to machine) als Systemintegrator weiter zu etablieren und den Kundenstock mittels einfach anzuwendender Fernüberwachungskomplettsets zu erweitern. Im industriellen Monitoringbereich besteht das Ziel in weiterer Etablierung als kompetenter Entwicklungs- und Umsetzungspartner.

Talk 4: Energieoptimiertes Shoppingerlebnis

Ein energieoptimiertes Shoppingerlebnis durch das Internet der Dinge
Marcus Kottinger, IBM
Präsentation: IoT-Talks Shoppingerlebnis (Kottinger) (20151015)

Abstract: Wenn der Begriff Internet der Dinge (engl. Internet of Things IoT) verwendet wird, dann sprechen viele oft von selbstfahrenden Autos, von Brillen die digitale Information und Wirklichkeit verbinden oder auch von Robotern die unseren Alltag bereichern. Der Umfang von IoT ist aber weit größer und in manchen Bereichen auch etwas unspektakulärer als wir uns das vorstellen können. In vielen Fällen werden die heute bereits eingesetzten digitalen Lösungen wie z.B. Navigationsgeräte, Suchmaschinen oder Sensordaten die Basis für die IoT Reise darstellen.
In Zukunft werden diese Dienstleistungen allerdings mit noch viel mehr Informationen arbeiten und vor allem eine Verschmelzung von verschiedenen Datenquellen hervorbringen. Das beste Beispiel hierfür ist die Gebäudeautomatisierung bei Gewerbe- und Industrieimmobilien. In den vergangenen Jahrzehnten wurden unterschiedliche Systeme für verschiedene Aufgaben entwickelt. Mit der vermehrten Vernetzung der Sensoren innerhalb und außerhalb der Gebäude wird der Trend des IoT dazu führen, dass sich nicht nur die unterschiedlichen Systeme abstimmen sondern auch ein Abgleich dieser Daten mit externen Ereignissen (z.B. Anzahl der anwesenden Menschen, Wetterdaten, Verkehrsauslastung) erfolgen wird. Das Endprodukt dieser Reise ist nicht nur ein Smart Home sondern eine voll integriertes nachhaltiges Energiemanagment-System.

Teaser-IBM

CV(s)

  • Marcus Kottinger, * 1974 in Salzburg – Wirtschaftsinformatiker, begann seine Karriere bei IBM 1995 im technischen Außendienst für die Automobilindustrie. Ab 1998 wechselte Herr Kottinger in den Bankensektor wo er die Projektleitung von IT Projekten übernahm. Unter anderem auch bei der Raiffeisen Bank International mit der Aufgabe der Standardisierung der Controlling Prozesse im Rahmen der Expansion des Unternehmens in Zentral- und Südosteuropa (CEE). Anfang 2008 kam der Wechsel in die Industrie zu Siemens. Das erworbene Wissen aus den CEE Ländern konnte Herr Kottinger beim Aufbau des Konzerncontrollings für den Bereich Gebäude- und Energiemanagement in dieser Region nutzen. Seit 2014 ist Herr Kottinger für den Bereich Smarter Cities & Safer Planet Europa bei IBM Österreich für die Beratung der Kunden bei Anlagen-, Infrastruktur und Energiemanagementlösungen zuständing.
Nachberichte zu den bisher stattgefundenen IoT Talks in Salzburg:

Ankündigung: Die nächsten IoT Talks Salzburg finden am 27. Jänner 2016 statt.

 

 
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Salzburg Research Forschungsgesellschaft
Jakob Haringer Straße 5/3
5020 Salzburg, Austria