Digital Sports.
Elisabeth Häusler, Veronika Hornung-Prähauser, Bernhard Schrempf (2018): Digital Sports. Welches Potenzial, Chancen und Herausforderungen stecken im Wirtschafts- und Innovationsfeld Digital Sports für Unternehmen der Sport-, Freizeit- und Wellnessindustrie im Alpenraum? Explorative Studie erstellt mit Unterstützung der Wirtschaftsabteilung Land Salzburg.
In den letzten Jahren zog die Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT) bereits in den Profisport und in der internationalen Sportindustrie ein. Durch die kostengünstige Verbreitung tragbarer Technologien und die Möglichkeit personalisierter Datenauswertung durch das Internet der Dinge ändern sich nun auch die Kundenbedürfnisse im Amateursport und es entstehen neue Sport-Communities (z.B. Lauf-Communities). Junge Technologieunternehmen zeigen auf, wie sich durch innovative, vernetzte Produkte und Dienste das individuelle und gemeinschaftliche Sport betreiben radikal ändert und zu einem neuen chancenreichen Wirtschafts- und Innovationsfeld wird.
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Was meint Digital Sports?
Der Ausdruck „Digital Sports“ beschreibt die Digitalisierung von Prozessen und Produkten, sowie die dadurch ermöglichte Generierung von Daten und deren Auswirkungen auf die Kundinnen und Kunden (Kundenverhalten, Experience), Produzenten (Geschäftsmodelle) und Dienstleister (Services).
Digital Sports hat das Potenzial, die traditionelle Wettbewerbsstärke produzierender Unternehmen der Sport-, Freizeit- und Wellnessbranchen im Alpenraum durch technologische Innovationen, neue digitale Sportdienstleistungen und Geschäftsmodelle zu festigen, aber noch viel mehr sie auszuweiten. Die Entwicklung und Einführung technologischer Innovationen ist in der Regel von Zeiten der Unsicherheit und Risiko gekennzeichnet. In den letzten Jahren war dies auch im Innovationsfeld Digital Sports zu beobachten, wo manche Restrukturierungen oder Unternehmensübernahmen von Sportsoftwareentwickler durch Sportartikelerzeuger stattfanden.
Die vorliegende explorative Studie dient dazu, sich in diesem rasch wandelnden Umfeld zu orientieren und aktuelle Potenziale zur gemeinschaftlichen Erschließung zu identifizieren. Es soll ein gemeinsames Verständnis erlangt werden über:
- die technologischen Treiber von Digital Sports wie das Internet der Dinge, die Miniaturisierung der Sensorik, die Methoden der Data Science und die individualisierbare Produktion (Kapitel 3),
- relevante gesellschaftliche Trends und potentielle Konsumententypen für neue Digital Sports-Produkte und -Dienste (Kapitel 4),
- Erfordernisse an fachlicher und organisatorischer Expertise für die Konzeption, Entwicklung, Fertigung und Markteinführung neuer digitalisierter Sportprodukte und -dienste (Kapitel 5), und,
- die Bedeutung des Sport- und IKT-Marktes und die wirtschaftliche Einschätzung zu Markt -und Umsatzpotenzial aus Sicht von Unternehmern und Managementvertretern (Kapitel 6).
Als Fazit werden aus der empirischen Erhebung aus Sicht von Unternehmens- und Managementvertretern heraus wichtige Handlungsfelder für Unternehmen und Akteure der Wirtschafts-, Forschungs- und Innovationspolitik und Weiterbildung abgeleitet (Kapitel 7 und 8).
Zusammenfassung der leitenden Studienfragen:
- Wie lässt sich das Wirtschafts- und Innovationsfeld Digital Sports verstehen und abgrenzen?
- Was verstehen Branchenvertreter unter Digital Sports, was erwarten sie sich davon und wie bereiten sie sich darauf vor?
- Welche Branchen/Subbranchen und Akteure umfasst ein aktives Wertschöpfungsnetzwerk Digital Sports? Welche allgemeinen Voraussetzungen und spezifisches Expertenwissen sind für die Entwicklung und Einführung digitaler Sportprodukte und -angebote in Zukunft erforderlich?
- Wie schätzen Unternehmensvertreter das wirtschaftliche Potenzial von Digital Sports im Alpenraum ein und welche Nutzen erwarten sie sich?
- Was können Unternehmen, Standortentwickler oder die Region gemeinsam tun, um das wirtschaftliche Potenzial von Digital Sports gemeinschaftlich zu erschließen?