Salzburg Research: Autonomes Fahren im Realitäts-Check

2017-09-01:

Landeshauptmann Haslauer testet Digibus

Landeshauptmann Wilfried Haslauer überzeugte sich bei einer Testfahrt in Koppl persönlich von der Forschungsarbeit um den selbstfahrenden Minibus der Salzburg Research Forschungsgesellschaft. Mit der Forschung zu autonomem Fahren gestaltet die IT-Region Salzburg ihre Möglichkeiten in den Bereichen Digitalisierung und Mobilität aktiv mit. Die ersten Testfahrten haben Chancen und heutige Grenzen dieser neuen Technologie aufgezeigt.

„Für Salzburg als Wirtschaftsstandort haben Informations- und Kommunikationstechnologien eine große Bedeutung“, sagt Landeshauptmann Haslauer. „Mit dem selbstfahrenden Digibus von Salzburg Research sind wir beim Thema ‚autonomes Fahren‘ im internationalen Vergleich ganz vorne mit dabei. Durch das frühzeitige Testen neuer Technologien haben wir die Gestaltung der zukünftigen Mobilität im Bundesland Salzburg selbst in der Hand“.

Diese Art der Personenmobilität kann für den öffentlichen Verkehr in ländlichen Regionen Salzburgs und auch die Wirtschaft zukünftig von großer Bedeutung sein. „Systematische Tests in realer Umgebung sind notwendig, um die Technologie neutral zu beurteilen und die Potentiale für österreichische Unternehmen im Bereich der digitalen Infrastrukturen bzw. im Bereich von IT-Dienstleistungen ausreichend zu nutzen“, betont Sigfried Reich, Geschäftsführer von Salzburg Research.

Autonomes Fahren: Hype im Realitäts-Check

Der aktuelle Hype um autonome Fahrzeuge erzeugt viele Marketingversprechen und weckt große Erwartungen. Bis diese Art der Digitalisierung jedoch tatsächlich Einzug in unseren Alltag findet, liegt noch ein langer Weg vor uns. „Die bisherigen Testfahrten haben gezeigt, dass autonomes Fahren funktioniert. Aber auch die derzeitigen Grenzen dieser Technologie wurden sehr deutlich“, sagt Salzburg Research-Geschäftsführer Siegfried Reich. „Die Fahrzeuge der Hersteller sind immer noch in einem Prototyp-Stadium. Bis automatisierte Minibusse völlig fahrerlos 24 Stunden und 7 Tage pro Woche im Regelbetrieb fahren können, sind noch viele Fragen zu beantworten.“

Bei mittlerweile 201 Testfahrten wurden bereits 746 Personen mit dem Digibus durch die Ortschaft Koppl transportiert. Das Fahrerlebnis gefiel den meisten Mitfahrenden gut bis sehr gut – entsprechend sicher fühlte sich auch eine klare Mehrheit. Positiv fielen bislang die leisen Fahrgeräusche, die Technik selbst und ein gutes Sicherheitsgefühl auf. Überrascht wurden die Testpersonen von den starken, teilweise ruckartigen Bremsungen, wenn der selbstfahrende Digibus ein Hindernis erkennt. Gerade in ländlichen Gebieten haben sich außerdem Positionierung und Umgebungserkennung als große Herausforderungen herausgestellt.

Mittelfristig steht der Digibus vor allem der angewandten Forschung zur Verfügung. Aktuell wird die Technologie im Rahmen von Testfahrten evaluiert, um sie auf Basis der Testergebnisse systematisch mit Partnern weiterzuentwickeln. Für interessierte Fahrgäste werden immer wieder Testfahrten angeboten, um Akzeptanz und persönliche Erfahrungen zu erforschen.

Besonderheiten des Digibus

Autonome Minibus werden neben Salzburg auch in anderen Ländern getestet. Diese Rahmenbedingungen machen den selbstfahrenden Digibus in Koppl international einzigartig:

  • Die Fahrstrecke zählt mit jeweils ca. 1,4 km (Hin- und Rückfahrt) zu den längsten Routen, die weltweit derzeit autonom auf öffentlichen Straßen im Mischverkehr getestet werden.
  • Mit dem Digibus wird das sogenannte „Last-Mile-Szenario“ getestet, i.e. die Überbrückung der Distanz von der Haltestelle bis zum Ziel.
  • Die Fahrstrecke befindet sich in ländlicher Umgebung auf über 750 Metern Seehöhe.
  • Die Fahrstrecke weist eine Steigung von bis zu acht Prozent auf.
  • Der Digibus fährt auf Basis der Automatisiertes Fahren Verordnung (AUTOMATFAHRV) des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT), die Rahmenbedingungen für automatisiertes Fahren in Österreich regelt.

Nächste öffentliche Testfahrt:

Sonntag, 10. September 2017, 13.00 – 17.00 Uhr
Die Testfahrten sind kostenlos.
Alle Termine sowie Details zum selbstfahrenden Minibus: https://www.digibus.at/

Rückfragehinweis

Siegfried Reich, Geschäftsführer
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
siegfried.reich@salzburgresearch.at | 0664 41 18 208

Karl Rehrl, Leiter des Forschungsschwerpunkts Intelligente Mobilität
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
karl.rehrl@salzburgresearch.at | 0664 14 40 368

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Rupert Reischl, Bürgermeister Koppl, Wilfried Haslauer, Landeshauptmann, Reich Siegfried, Salzburg Research, Selbstfahrender Bus, Digibus, Koppl, Salzburg, 20170901, © Wildbild/KathiLeissing

Wilfried Haslauer, Landeshauptmann, Siegfried Reich, Salzburg Research, Karl Rehrl, Salzburg Research, Rupert Reischl, Bürgermeister Koppl, Selbstfahrender Bus, Digibus, Koppl, Salzburg, 20170901, © Wildbild/KathiLeissing

Wilfried Haslauer, Landeshauptmann, Siegfried Reich, Salzburg Research, Karl Rehrl, Salzburg Research, Rupert Reischl, Bürgermeister Koppl, Selbstfahrender Bus, Digibus, Koppl, Salzburg, 20170901, © Wildbild/KathiLeissing

Wilfried Haslauer, Landeshauptmann, Reich Siegfried, Salzburg Research GF,Selbstfahrender Bus, Digibus, Koppl, Salzburg, 20170901, © Wildbild/KathiLeissing


 
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