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2025-01-29:
Alpines Skifahren ist in vielen Ländern eine beliebte Sportart. Der Sport bietet erhebliche touristische, wirtschaftliche sowie gesundheitliche Vorteile, ist jedoch gleichzeitig mit einem hohen Unfallrisiko verbunden. Salzburg Research hat gemeinsam mit Partnern ein Verfahren zur Qualitätsbewertung des Skifahrens entwickelt und getestet. Es soll Skifahrenden dabei helfen, ihre Skitechnik zu analysieren und dadurch Unfälle und Verletzungen zu vermeiden.
In 68 Ländern der Welt gibt es mindestens ein Skigebiet, das mit Liften ausgestattet ist. Insgesamt sind das über 5.700 Skigebiete weltweit. Zwischen 350 und 380 Millionen Menschen besuchen die Skigebiete regelmäßig. Wie andere Bergsportarten ist auch das Skifahren mit einem gewissen Unfallrisiko verbunden. Allein in Österreich wurden zwischen den Wintersaisonen 2008/09 und 2017/18 369 Todesfälle registriert. Um das Risiko von Unfällen und Todesfällen zu verringern, ist es wichtig, dass Skifahrende ihr eigenes Fahrkönnen zutreffend einschätzen können.
Gemeinsam mit Partnern hat Salzburg Research ein auf Sensortechnologie basierendes Feedbacksystem mit Profi-Skifahrenden entwickelt. Nun wurde in einer Pilotstudie getestet, wie auch Freizeit-Skifahrende von dieser Technologie profitieren, um ihre Skitechnik zu beurteilen und zu verbessern. Die Ergebnisse wurden im Fachjournal Frontiers in Sports and Active Living veröffentlicht.
Die Forschenden um Stefan Kranzinger von der Salzburg Research Forschungsgesellschaft haben mithilfe eines IMU-Sensorsystems, dem sogenannten „Connected Boot“, die Skifahrqualität von 62 Freizeit-Skifahrenden analysiert. Der „Connected Boot“ erfasst kinematische Parameter wie Kantenwinkel, Geschwindigkeit und Kräfte, um daraus eine Qualitätsbewertung auf einer Skala von 1 bis 10 zu erstellen. „Der Ski Quality Score wurde aus Messdaten mit Profi-Skifahrenden entwickelt und gibt den Freizeit-Skifahrenden unmittelbares Feedback nach jeder Abfahrt direkt auf das eigene Smartphone. Jeder einzelne Schwung, der Durchschnitt jeder Abfahrt sowie der Tagesdurchschnitt werden mit dem Score von 1 bis 10 automatisiert ausgewertet, wobei „1“ einem „Schneepflug bzw. Pizzaschnitte“ entspricht und „10“ üblicherweise nur von Profi- oder Top-Skifahrenden bei optimalen Bedingungen erreicht werden kann“, so Kranzinger von dem auf Bewegungsdatenanalyse spezialisierten Forschungsinstitut Salzburg Research.
Die Ergebnisse wurden mit der subjektiven Selbsteinschätzung der Teilnehmenden verglichen, die vor und nach der Nutzung der Technologie auf der Piste erhoben wurde.
Die Mehrheit der Teilnehmenden stimmte zu, dass das Connected Boot-Sensorsystem nützliche Informationen zum Skifahren lieferte und ihren Skistil verbessern konnte. Zentrale Ergebnisse der Studie sind:
„Die Studie zeigt, dass der „Connected Boot“ ein wertvolles Werkzeug zur Verbesserung der Skifahrtechnik sein kann, indem er den Nutzenden ein direktes und präzises Feedback liefert. Dies könnte nicht nur die Freude am Sport steigern, sondern auch das Risiko von Unfällen durch Überbewertung der eigenen Fähigkeiten reduzieren“, so Salzburg Research-Forscher Kranzinger weiter.
Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen eines Living-Lab-Ansatzes. Dabei wählten die Teilnehmenden ihre Skigebiete selbst aus und nutzten das Sensorsystem in realen Umgebungen. Diese benutzerzentrierte Herangehensweise lieferte authentisches Feedback und wertvolle Einblicke für die Weiterentwicklung der Technologie.
Der Connected Boot wurde von Salzburg Research gemeinsam mit Atomic und der Universität Salzburg im COMET-Projekt „Digital Motion in Sports, Fitness and Well-being“ entwickelt. Die Studie mit Freizeit-Skifahrenden wurde vom Land Salzburg im Rahmen von Folgeprojekten gefördert.
Publikation:
Christina Kranzinger, Stefan Kranzinger, Eva Hollauf, Harald Rieser, Thomas Stöggl (2024): Skiing quality analysis of recreational skiers based on IMU data and self-assessment. In: Frontiers in Sports and Active Living, 24 December 2024, Sec. Sports Science, Technology and Engineering, Volume 6 – 2024. https://doi.org/10.3389/fspor.2024.1495176
Stefan Kranzinger, Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
M +43 664 2047232 | stefan.kranzinger@salzburgresearch.at
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