2010-07-13:
Das mittlerweile seit sechs Jahren sehr erfolgreiche Kompetenzzentrum „Salzburg NewMediaLab“ (SNML) geht mit der Kick-Off Veranstaltung Anfang Juli in die dreijährige Verlängerung. Seit 2003 bleibt das Kompetenzzentrum für Neue Medien unter der Leitung von der Landesforschungsgesellschaft Salzburg Research am Ball, wenn es um die intelligente Strukturierung von Inhalten des Web oder von Archiven geht. So arbeiten die Salzburger Forscher an innovativen Verfahren und Methoden zur nachhaltigen Nutzung und Verwertung von digitalen Inhalten und entwickeln dafür Softwareanwendungen für konkrete Einsatzszenarien. Und das sehr erfolgreich. „Das Internet dringt in immer mehr Bereiche unseres Alltags ein – dadurch wachsen auch die digitalen Inhalte, wie Websites, Weblogs stetig. Für Unternehmen ist es besonders wichtig diese Daten und Inhalte zu strukturieren. Gemeinsam mit regionalen Partnern, wie u.a. dem ORF arbeiten wir an interdisziplinären Lösungen, die bislang sehr gut in Unternehmensprozesse integriert werden konnten“, so der Teamchef der SNML Mannschaft DI Georg Güntner (SNML Kompetenzzentrumsleiter). Und auch in der Verlängerung warten mit Partnern wie Red Bull Media House und dem Salzburger Software Haus Technodat noch viele Herausforderungen auf die Innovationsschmiede des Landes.
Anpfiff für die Verlängerung des Kompetenzzentrums SNML – The Next Generation
Mit einem Gesamtauftragsvolumen von insgesamt 4,3 Mio. Euro arbeitete das Salzburg NewMediaLab (SNML) seit 2003 an innovativen Wegen um digitale Inhalte clever zu strukturieren, zu personalisieren und sie in den Kontext ihrer Verwendung zu setzen. „Unsere über siebenjährige Zusammenarbeit mit regionalen Unternehmen führte zunehmend auch dazu, dass wir überregionale Auftraggeber mit unserem Know-how überzeugen und unterstützen konnten“, freut sich DI Georg Güntner. So unterstützte das Forscherteam rund um Georg Güntner Unternehmen wie den ORF, Salzburger Geospace GmbH, die Salzburger Nachrichten, etc.
Im Juli folgte nun der offizielle Anpfiff für das im COMET-Programm weitere drei Jahre fortgesetzte Salzburg NewMediaLab – mit einem Budget von rund 2 Mio. Euro. Das Exzellenz-Programm wird mit Mitteln des BMWFJ, BMVIT und des Landes Salzburg gefördert.
Erfolgreiche Mannschaft mit Spielern aus Wirtschaft und Forschung
„Als Kompetenzzentrum für exzellente Technologien liegt der Schwerpunkt auf der betrieblich wirtschaftsnahen Forschung. Die über die Jahre steigende Anzahl an überregionalen Wirtschaftspartnern und Auftraggebern beweist, dass wir auf dem richtigen Weg sind. Für die aktuelle Verlängerung konnten wir namhafte Unternehmen wie das Red Bull Media House und den ORF mit in unser Team holen“, ist Salzburg Research Geschäftsführer Univ.-Doz. Dr. Siegfried Reich stolz auf die SNML Mannschaft. Die Salzburger Forscher überzeugen zunehmend auch internationale Partner durch ein umfangreiches Leistungsportfolio bestehend aus Marktanalyse, Technologiestudien bis hin zu Softwareprototypen.
Die neuen Partnerunternehmen für die nächsten drei Jahre sind das Kunstdokumentationszentrum basis wien, mediamid digital services, ORF, punkt. netServices, Red Bull Media House und die Technodat. Die Mannschaft wird zudem auch durch die Fachhochschule Salzburg (Studiengang MMT) und die Universität Innsbruck (STI) wissenschaftlich unterstützt.
Salzburg Research Kopfbälle kann die Wirtschaft volley verwandeln
Das Salzburg NewMediaLab überzeugt mit technologischer Umsetzungskompetenz und wissenschaftlich international anerkanntem Know-how. So gelang es der interdisziplinären SNML Mannschaft, wissenschaftlich und wirtschaftlich hohe Flanken aufs unternehmerische Eck der regionalen und überregionalen Betriebe zu spielen. Mit großem Erfolg: „Gemeinsam mit der Salzburger Nachrichten erforschten wir beispielsweise, wie eine Tageszeitung auf die Entwicklung von Social Media und Semantic Web reagiert und entwickelten neue Wege zur Steigerung der Attraktivität ihres Online- als auch Printangebotes“, beschreibt Güntner die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem Salzburger Printmedium.
Besonders für Klein- und Mittelbetriebe erwies sich das Kompetenzzentrum für Neue Medien als Innovationsplattform. Unternehmen wie die punkt. netServices in Wien und die Salzburger conova erarbeiteten mit dem SNML-Team neue Lösungen für die individuellen Probleme im Bereich Wissens- und Medienmanagement.
Das Spielfeld der Zukunft: Intelligentes Management digitaler Unternehmensdaten
Das Internet ist aus unserem Alltag schon längst nicht mehr wegzudenken. Beruflich oder privat verändert das Internet unsere Gesellschaft und unsere Arbeitswelten. Digitale Inhalte, wie Webseiten, Bilder, Videos, Wiki Einträge, etc. und digitale soziale Netzwerke a la Facebook, XING, u.a. eröffnen neue Kommunikations- und Informationswege. Zukunftsorientierte Informationsdienste wie auch soziale Netzwerk-Plattformen sollen Informationen, Situationen und Personen nicht nur speichern und verwalten, sondern sie auch künftig intelligent miteinander verknüpfen können. Die mittlerweile große Vielzahl an Angeboten birgt jedoch in der Verwertung, Archivierung und Nutzung oftmals Schwierigkeiten. „Mit einem Gesamtvolumen von insgesamt 2 Mio. Euro arbeiten wir in den nächsten drei Jahren an softwaretechnologischen Lösungen für die gezielte Verwertung und Verknüpfung von digitalen Inhalten. Wir kombinieren dazu verschiedene technologische Ansätze aus dem Multimedia Content Management mit neuen semantischen Technologien und Social Software Komponenten“, erklärt Kompetenzzentrenleiter Güntner. Das Kompetenzzentrum prägte für die Kombination dieser Ansätze den eigenen Begriff der „Linked Media“, der digital verknüpfte intelligente Inhalte beschreibt. „Unternehmen, denen es gelingt, digitale Inhalte mit den über Social Media weltweit vernetzten Menschen intelligent zu verknüpfen, werden über effizientere Arbeitsprozesse verfügen und zu den Gewinnern im Web 2.0 Zeitalter gehören“ ist sich Siegfried Reich, Geschäftsführer der Innovationsschmiede Salzburg Research über das Potenzial von Wissens- und Medienmanagement in Unternehmen sicher. „Wir gehen auch in der Verlängerung nicht alleine aufs Feld – sondern ziehen mit zukunftsorientierten Unternehmen bis 2013 mit viel Kreativität und technologischem Knowhow direkt aufs Tor“, so Reich weiter.
Vorhandenes Wissen nutzen
Wie stellen sich nun die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den Einsatz des „Linked Media Konzepts“ konkret vor? Untersuchungen von Content Plattformen zeigen, dass Wissen über die verwalteten Inhalte immer wieder redundant erfasst und gespeichert wird. Die Forscherinnen und Forscher am Salzburg NewMediaLab sind überzeugt, dass man Teile dieses Wissens zunehmend aus öffentlich verfügbaren Datenquellen beziehen kann. Umgekehrt kann man Teile der unternehmensinternen Information durch geeignete Methoden auch nutzbringend anderen Anwenderkreisen zur Verfügung stellen. Inhalte-Anbieter wie das Red Bull Media House, der ORF und die basis wien untersuchen deshalb, welche Art von Informationen breiter als innerhalb der Unternehmensgrenzen zur Verfügung gestellt werden können. Sie erfahren am SNML, welche technischen und ökonomischen Konzepte dabei zielführend sind und wie sich umgekehrt das im Internet vorhandene Wissen in die Unternehmen integrieren lässt. Softwarehäuser, wie punkt .netServices, mediamid und Technodat setzen diese Erkenntnisse dann in ihren Produkten um.
