Neue Werkzeuge für Energiegemeinschaften

Wie können Management und Umsetzung von Energiegemeinschaften vereinfacht werden? Diese Frage steht im Zentrum des neuen internationalen Projekts RENvolveIT (Regional Energy Networking – cross-sectional involvement through a modular interactive toolbox). Ziel ist die Entwicklung eines Softwaretools, das Energiegemeinschaften während ihres gesamten Lebenszyklus unterstützt.

Erneuerbare Energiegemeinschaften spielen eine zentrale Rolle in der Energiewende. Sie ermöglichen Einzelpersonen, Unternehmen und Organisationen, gemeinsam erneuerbare Energie zu erzeugen, zu speichern und zu nutzen. Projekte wie RENvolveIT tragen dazu bei, diesen Prozess zu erleichtern und die Energiewende weiter voranzutreiben.

Ein Werkzeugkasten für Energiegemeinschaften

Das Herzstück des Projekts ist die RENvolveIT toolbox, ein modularer, interaktiver Werkzeugkasten, aus dem sich jede Energiegemeinschaft die passenden Module auswählen kann. Neue Gemeinschaften sollen damit beispielsweise die geeignete Rechtsform oder ein passendes Geschäftsmodell finden können. Bestehende Gemeinschaften erhalten Echtzeit-Einblicke in Stromüberschüsse oder -engpässe, um den Verbrauch innerhalb der Energiegemeinschaft zu optimieren.

Internationale Zusammenarbeit für innovative Lösungen

Das Projekt vereint Universitäten, Forschungsinstitute, Softwarefirmen und Nichtregierungsorganisationen aus Deutschland, Österreich, den Niederlanden und Tschechien. Auch etablierte Energiegemeinschaften sind als Partner beteiligt.

Bewährte Module aus verschiedenen Ländern werden genutzt und auf europäischer Ebene skaliert. Salzburg Research bringt beispielsweise ihr „Community Aggregation Tool“ für Energiegemeinschaften mit ein. „Mit unserem Tool erhalten Energiegemeinschaften über ein Dashboard Echtzeit-Einblicke zu aktuellen Stromüberschüssen oder -engpässen innerhalb der Gemeinschaft. Die Mitglieder der Gemeinschaft können dadurch Lasten entsprechend konsumieren oder verschieben. So wird vorrangig der gemeinsam erzeugte Strom verbraucht und weniger Strom mit Verlusten ins allgemeine Netz eingespeist oder daraus potenziell teurer Strom bezogen“, so Projektleiter Stefan Linecker von Salzburg Research. Das Tool von Salzburg Research ist aktuell auf die Rahmenbedingungen in Österreich angepasst und wird im Forschungsvorhaben um die spezifischen Bedürfnisse und rechtlichen Rahmenbedingungen der anderen beteiligten Länder erweitert.

Transnationales Lernen für die Energiewende

Das Projekt setzt auf den Austausch von Wissen, Erfahrungen und Technologien, um Hürden wie regulatorische Unterschiede zwischen EU-Ländern zu überwinden. Diese Vielfalt wird als Chance gesehen, voneinander zu lernen und innovative Ansätze zu entwickeln.

RENvolveIT wird von der Clean Energy Transition Partnership (CETP) im Rahmen des Joint Call 2023 finanziert. Das Projekt erhält Mittel aus dem Forschungs- und Innovationsprogramm Horizon Europe der Europäischen Union unter der Nr. 101069750 und der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG.

Kontakt

STEFAN LINECKER
Salzburg Research Forschungsgesellschaft mbH
T: +43/662/2288-441 |
Salzburg Research Forschungsbereich(e):
Salzburg Research Forschungsschwerpunkt(e):
 
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5020 Salzburg, Austria