OptiChargE – Optimised and automated charging management for battery electric bus fleets
Das Projekt OptiChargE entwickelt eine datengetriebene Optimierung einer Lademanagementlösung für batterieelektrische Bus-Flotten.
Das Forschungsprojekt „OptiChargE – Optimised and automated charging management for battery electric bus fleets“ zielt auf eine datengetriebene Optimierung einer Lademanagementlösung für batterieelektrische Busflotten ab. Basierend auf der Erfassung von realen Lade- und Fahrdaten werden Lade- und Verbrauchsmodelle entwickelt und in eine ganzheitliche und allumfassende Lademanagementlösung integriert. Die Softwarelösung wird ein Jahr lang in einem Pilotbetrieb auf zwei von Albus betriebenen Buslinien in Salzburg getestet und weiter optimiert.
Das Förderprogramm EBIN des österreichischen Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie hat sich zum Ziel gesetzt, den Anteil emissionsfreier Busse im Öffentlichen Verkehr bis 2026 deutlich zu erhöhen. Als Folge der vergebenen EBIN-Projekte beauftragen Verkehrsverbünde ÖPNV-Flottenbetreiber mit dem Betrieb von ÖPNV-Linien mit emissionsfreien Bussen. In Salzburg werden von Albus seit Dezember 2023 zwei Linien mit sieben batterieelektrischen Bussen (BEBs) betrieben. Diese dienen als Pilot für die Umstellung einer Flotte von bis 90 Bussen von Albus, sowie von 950 Bussen von der Dr. Richard Gruppe, zu der Albus gehört. Für Busbetreiber ist der Betrieb von BEBs im Vergleich zu kraftstoffbetriebenen Bussen eine Herausforderung.
Neben den Herausforderungen bei der Installation und dem Betrieb der elektrischen Ladeinfrastruktur wird der Betrieb von BEBs durch eine längere Ladezeit im Vergleich zu den Betankungszeiten von Dieselbussen und eine geringere Reichweite erschwert, was zu einer geringeren betrieblichen Flexibilität führt. Daher müssen Verkehrsunternehmen wie Albus ihre täglichen Betriebsabläufe bei der Umstellung auf BEBs erheblich anpassen.
Derzeit gibt es keine integrierte Softwarelösung, die eine BEB-Flotte verwalten kann. Es gibt verschiedene Lösungen für die Verwaltung verschiedener Aspekte von BEB-Flotten, z.B. Telematiklösungen, Lösungen für das Lademanagement und Lösungen für das Betriebsmanagement. Diese werden bislang in der Regel parallel betrieben und sind nicht integriert. Daher bestehen digitale Lücken, die manuell geschlossen werden müssen, was aufwändig und kostspielig ist. Zudem werden nicht integrierte Lösungen den Potenzialen der Elektrifizierung, wie der Optimierung des Energieverbrauchs oder der Energiekosten, nicht gerecht.
Das Projekt OptiChargE zielt auf die datengetriebene Optimierung einer Lademanagementlösung für BEB-Flotten ab. Basierend auf der Erfassung von realen Lade- und Fahrdaten werden Lade- und Verbrauchsmodelle entwickelt und in eine ganzheitliche und allumfassende Lademanagementlösung integriert. Die entwickelte Softwarelösung wird ein Jahr lang in einem Pilotbetrieb auf den beiden von Albus betriebenen Buslinien in Salzburg getestet.
Relevante Projektergebnisse sind vor allem die Entwicklung eines ganzheitlichen und automatisierten Lademanagementsystems, das die Entwicklung und Validierung von Verbrauchsmodellen für Pilotlinien umfasst. Auf Basis der Ergebnisse werden betriebliche Optimierungs- und Skalierungsstrategien für den Einsatz von BEBs auf weiteren Buslinien abgeleitet. Die betrieblichen Abläufe bei Albus werden an die Anforderungen von BEBs bewertet, angepasst und optimiert. Ebenso wird eine Wirkungsanalyse durchgeführt.
In Zukunft kann die ganzheitliche Softwarelösung von weiteren Busbetreibern im öffentlichen und privaten Sektor genutzt werden, um den Übergang von einer konventionellen zu einer elektrischen Flotte zu erleichtern und von den Vorteilen des optimierten und ganzheitlichen Ansatzes zu profitieren.
Rolle von Salzburg Research
Salzburg Research ist in diesem Projekt für die Gesamtkoordination, für die Entwicklung und Optimierung der Verbrauchsmodelle, die in die das ganzheitliche Lademanagementsystem integriert werden, sowie für die Durchführung des finalen Impact Assessments und die Entwicklung der Skalierungsstrategien zuständig.
Dieses Projekt wird mit Mitteln des Klima- und Energiefonds gefördert und im Rahmen des Programms „Zero Emission Mobility“ umgesetzt.