Motivation zu mehr nachhaltiger Mobilität in der Science City Itzling in Salzburg: wissenschaftliche Studie mit Pendlerinnen und Pendlern. © Salzburg Research

Stupser für mehr nachhaltige Mobilität

Salzburg Research will gemeinsam mit der Uni Salzburg, Trafficon und dem Techno-Z zu mehr nachthaltiger Mobilität in der Science City Itzling motivieren. Das Ziel: Möglichst viele hier beschäftigte Personen kommen mit dem Fahrrad, den öffentlichen Verkehrsmitteln oder zu Fuß und nicht mit dem Auto zur Arbeit.

„Die Öffis brauchen länger als dein Auto? Nutz die Zeit für dich selbst, lies ein Buch, lern eine neue Sprache oder arbeite ein paar Mails ab!“

Kleine Stupser wie dieser, über den Tag in einer App serviert, sollen im Frühling 2023 in der Science City Itzling zu mehr nachhaltiger und aktiver Mobilität anregen.

In der wissenschaftlichen Studie „Science City Aktiv Mobil“ im Rahmen des internationalen Forschungsprojekts „DyMoN“ wurden die Beschäftigten in der Science City Itzling eingeladen, diese Anreize – sogenannte „Nudges“ – zu testen. Die Anreize werden in Form von Notifications zwei Monate lang in eine App zur betrieblichen Gesundheitsförderung eingebettet und ausgewertet.

Motivation zu mehr nachhaltiger Mobilität in der Science City Itzling in Salzburg: wissenschaftliche Studie mit Pendlerinnen und Pendlern. © Salzburg Research

Wir sind doch nicht aus Zucker!

Auch Kontextinformationen, wie Daten zur aktuellen Verkehrslage sowie zum Wetter, werden in die motivierenden App-Benachrichtigungen mit einfließen und sollen die Anreize noch effektiver machen. Denn mit entsprechender Ausrüstung lässt es ich auch bei Regenwetter gut zu Fuß gehen oder mit dem Rad fahren. Mit diesem datenbasierten Ansatz wollen wir den Forschungsstand im Bereich der Verhaltensökonomie und der Psychologie im Mobilitätsbereich erweitern, zugleich die Mobilitätswende unterstützen und Entscheidungsträger:innen inspirieren.

Nudges: Kleine Anreize, große Wirkung

„Nudging“ ist eine Methode, um Verhalten zu beeinflussen – allerdings ohne den Einsatz von Verboten, Restriktionen oder ökonomischen Anreizen. Nudging greift auf Erkenntnisse der Verhaltensökonomie und Psychologie zurück und funktioniert beispielsweise durch die Lenkung der Aufmerksamkeit, die Veränderung der Umwelt oder durch soziale Einflüsse. Auch im Bereich des Mobilitätsverhaltens kann auf Nudges zurückgegriffen werden.

Handbuch zu Nudging für aktive Mobilität

Aus den Ergebnissen entsteht u. a. ein Handbuch und eine Webinar-Serie zum Thema effektives Nudging für aktive Mobilität. Denn viele Städte wollen nachhaltige Mobilität fördern, um CO2-Emissionen zu senken, die Luftgüte zu erhöhen, Lärm zu reduzieren und damit die Stadt zu einem lebenswerteren Ort zu machen. Dafür können Städte einerseits auf „harte“ Maßnahmen, wie Verbote und Gesetzgebung zurückgreifen, aber eben auch „weiche“ Maßnahmen, wie derartige Strategien zur Verhaltensänderung einsetzen.

Salzburg Research leitet sowohl das Gesamt-Projekt als auch die Studie „Science City Aktiv Mobil“. Das Forschungsinstitut ist für die Erhebung der User Needs und das Design sowie die Zusammenstellung der digitalen Nudging-Methoden verantwortlich. DyMoN wird im Programm JPI Urban Europe (ERA-NET Cofund Urban Accessibility and Connectivity) unterstützt.

Mehr Information in der Presseinformation: Studie: Stupser für mehr nachhaltige Mobilität

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