SESPIN – Sichere und Effiziente S-Pedelec-Infrastruktur

Studie zur Identifikation von infrastrukturellen oder techno-sozialen Lösungen für eine effiziente und sichere Einbindung von S-Pedelec-Fahrenden in das allgemeine Verkehrssystem. Ein besonderes Augenmerk liegt auf der Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmenden, um Handlungsempfehlungen zu generieren, die nicht nur von S-Pedelec-Fahrenden, sondern von den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden akzeptiert werden. Das soll für alle zu einer erhöhten Verkehrssicherheit und langfristigen nachhaltigen Einbindung von S-Pedelecs in die Verkehrsinfrastruktur führen.

Im Zweiradbereich ist ein deutlicher Trend zur Elektrifizierung zu beobachten, wobei auch die Zahl der verkauften S-Pedelecs zunimmt. Einerseits bietet das S-Pedelec neben gesundheitlichen Vorteilen auch das Potenzial zu verstärkt klimafreundlicher Mobilität. Andererseits ergibt sich aufgrund der höheren Geschwindigkeiten von S-Pedelecs im Vergleich zu konventionellen Fahrrädern und Pedelecs ein Konfliktpotenzial mit anderen Verkehrsteilnehmenden, was wiederum neue Herausforderungen hinsichtlich ihrer Integration in die (Rad)Infrastruktur mit sich bringt.

Denkbar wäre die Planung von Radschnellwegen oder Shared-Space-Konzepten, doch bislang gibt es hierfür kaum Vorgaben in den Regelwerken. Generell sind die Forschungsdaten im Hinblick auf S-Pedelecs bzw. den Effekt von infrastrukturellen Maßnahmen auf die Nutzung, Akzeptanz und Verkehrssicherheit überschaubar.

Schwerpunkt der Studie ist demnach, infrastrukturelle oder techno-soziale Lösungen zur effizienten und sicheren Einbindung von S-Pedelec-Fahrenden in das allgemeine Verkehrssystem zu identifizieren, wobei ein besonderes Augenmerk auf der Interaktion mit anderen Verkehrsteilnehmenden liegt, um Handlungsempfehlungen zu generieren, die nicht nur von S-Pedelec-Fahrenden, sondern von den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmenden akzeptiert werden und für alle zu einer erhöhten Verkehrssicherheit führen.

Dies soll durch eine Kombination verschiedener Methoden erreicht werden, wobei besonders auf eine gesamtheitliche Partizipation aller Entscheidungsträger:innen und relevanten Nutzer:innen zu verschiedenen Zeitpunkten der Studie Wert gelegt wird:

  • Mithilfe einer Sekundärmaterialanalyse wird eine Sammlung, Prüfung und systematische Klassifizierung bestehender Studien, Konzepte, und Lösungsansätze für effiziente und sichere S-Pedelec-Radfahrinfrastruktur angestrebt.
  • Mittels Fokusgruppen und Befragungen soll die Akzeptanz der rechtlichen Regelungen in Bezug auf S-Pedelecs untersucht sowie die Präferenzstruktur bei der Wahl von Radverkehrsanlagen analysiert werden.
  • Darauf aufbauend erfolgt die Entwicklung eines anwendungsbezogenen Maßnahmenkatalogs und zielgerichteter Handlungsempfehlungen für die Auswahl, Dimensionierung und Gestaltung von Radinfrastruktur für S-Pedelecs im D-A-CH Raum, die in einem Validierungsworkshop von Expert:innen evaluiert werden.
  • Ausgewählte Handlungsempfehlungen werden auf praktischen Radwegbeispielen in einem innovativen S-Pedelec-Fahrradsimulator zielgruppengerecht experimentell validiert. Zusammengefasst kann damit ein empirisch belegter Maßnahmenkatalog erarbeitet werden. Abschließend erfolgt eine umfassende Dissemination des S-Pedelec-Maßnahmenkatalogs.

Mit der Fahrradsimulation wird ein innovativer Ansatz verwendet, der es ermöglicht, gezielt die Radinfrastruktur anhand ausgewählter Kriterien umzusetzen und hinsichtlich ausgewählter Faktoren zu variieren. Auch die gesamtheitliche Partizipation aller Beteiligten, Betroffenen und Nutzer:innen ist ein zentrales Anliegen des Projekts. Nicht zuletzt durch die projektbegleitende Einbeziehung von Expert:innen und der Bike-Community soll sichergestellt werden, dass länderübergreifend geeignete Lösungen für S-Pedelecs gefunden werden, die nicht zulasten der anderen Verkehrsteilnehmenden gehen.

Salzburg Research ist verantwortlich für die Innovationsumfeldanalyse (Identifikation bestehender rechtlicher, technischer und organisatorischer Richtlinien), sowie der Identifikation von internationalen Best Practices und Durchführung der Expert:innen-Interviews. Zudem liegt die inklusive und zielgruppenspezifische Disseminierung und Visualisierung der Studienergebnisse in unserer Verantwortung

Endbericht

 
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