Pilotphase DOIT: Ideenreicher Abschluss
Die europäische Initiative DOIT unter der Leitung von Salzburg Research will Kinder und Jugendliche zwischen sechs und 16 Jahren inspirieren, gesellschaftliche Probleme anzugehen. Die erste mehrwöchige Pilotphase eines Lernangebots im Rahmen der Nachmittagsbetreuung der VS der Franziskanerinnen in Salzburg fand im Jänner ihren gebührenden Abschluss.
„DOIT – Entrepreneurial skills for young social innovators in an open digital world“: Das Projekt unter der Leitung von Salzburg Research will Schülerinnen und Schüler (6-16 Jahre) für soziale Innovation begeistern und unternehmerisches Denken, Know-how und Fähigkeiten vermitteln. Von Oktober 2018 bis Jänner 2019 fand nun die erste Pilotphase des Lernangebots im Rahmen der Nachmittagsbetreuung der VS der Franziskanerinnen in Salzburg statt. Die Kinder entwickelten konkrete Ideen und Lösungen für ihre Schule rund um das Thema „fit in den Winter“ („Bleibt gesund, bleibt sicher, bleibt fit“). Am 15. Jänner wurden die entwickelten Modelle, Prototypen und Produkte sowie der Prozess, wie diese in den letzten Wochen entstanden waren, den Eltern, Lehrer/-innen und allen weiteren Interessierten vorgestellt.
„Die Ergebnisse zeigen, dass auch jüngere Kinder sehr gut erkennen, welche Herausforderungen es in ihrer unmittelbaren Umgebung gibt und dass sie kreative, überzeugende Lösungen entwickeln können – wenn man sich darauf einlässt und dies ermöglicht“, erklärt Sandra Schön, Koordinatorin des europaweiten Forschungsvorhabens. „Mit Erwachsenen unterschiedlicher fachlicher Hintergründe arbeiteten die Kinder altersübergreifend und interdisziplinär an Prototypen; auch mit digitalen Werkzeugen, besonders gerne mit LED. In einem nächsten Schritt werden wir die Beobachtungen und Daten aus dem Pilotprojekt in unserer Begleitforschung auswerten.“ Der Praxispilot in Salzburg unterstützt damit die kreative Entwicklung, Testung und Evaluation von DOIT-Materialien, die die Weiterentwicklung von Kindern im Bereich sozialer Innovation und unternehmerischen Denkens und Handelns unterstützen und fördern.
Kreative Ideen zur Verbesserung der Schule
Gemeinsam mit der Allgemeinen Unfallversicherung AUVA wurden auf Initiative der Kinder beispielsweise Gefahrenstellen auf dem Schulgelände identifiziert und konkrete Lösungen dafür gesucht. Die Resultate präsentierten die Kinder stolz anhand von Miniaturmodellen im Rahmen einer Ausstellung: Eine rutschige Treppe wird durch Anti-Rutsch-Matten sicherer und auf jedem Stockwerk gibt es einen Pflasterautomaten, der bei Bedarf Pflaster und Desinfektionsmittel zur Verfügung stellt. Die Schulbühne in der Aula, die schon oft zur Stolperfalle wurde, wird mit Leuchten und Klebestreifen versehen, die die Nähe bis zum Ende der Bühne signalisieren. Die Kinder sind fest entschlossen, einige der entwickelten Ideen umzusetzen.
Besonders stolz wurde der eigens für die Schule entworfene Müsliriegel am selbst gebauten Verkaufsstand präsentiert: Nicht nur Geschmack, Logo und Slogan wurden von den Kindern selbst entwickelt, auch verschiedene Formen wurden mittels 3D-Druck designt und die möglichen Formen ausgedruckt und präsentiert. Das Highlight war das selbstgedrehte Marketingvideo und es ist bereits geplant, den „Schoko-Power“ für die nächste Schulveranstaltung anzufertigen.
Das Forschungsprojekt wird von der Europäischen Union im Programm Horizon 2020 gefördert (Förderkennzeichen 770063). Ein herzliches Dankeschön gilt auch der VS der Franziskanerinnen, den Mitarbeiterinnen der AUVA, der Mitarbeiterin der GTS und den unterstützenden Eltern.
Projekt-Website: www.doit-europe.net