iMedication: Digitaler Risiko-Assistent im Krankenhaus
Durch die zunehmende Anzahl von Arzneimitteln werden mögliche Wechselwirkungen zu einer immer größeren Herausforderung. iMedication unterstützt mit einem IKT-basierten Prozess die frühe Identifikation von unerwünschten Arzneimittelwirkungen.
Die medikamentöse Behandlung ist eine der wichtigsten Säulen unseres Gesundheitssystems. Derzeit sind etwa 13.000 Arzneimittel in Österreich zugelassen – Tendenz steigend. Mit der wachsenden Zahl der verschiedensten Medikamente wächst auch das Risiko für Neben- und Wechselwirkungen. Studien zeigen, dass ein erheblicher Anteil der Krankenhauseinweisungen auf derartige unerwünschte Arzneimittelwirkungen zurückzuführen ist. Ein Großteil dieser Arzneimittelwirkungen gilt als vermeidbar.
iMedication unterstützt den Medikationsprozess im Krankenhaus und damit die Patientensicherheit. Durch Einbindung von verteilten Arzneimittelinformationen, Know-how von Expertinnen und Experten sowie so genannten „Triggern“ sollen unerwünschte Arzneimittelwirkungen möglichst früh erkannt werden. Außerdem wird die verpflichtende Meldung von derartigen Arzneimittelwirkungen erleichtert. Zur Info: Trigger sind Indikatoren, die sich aus einer Kombination von gesundheitsrelevanten Daten wie Medikamente, Geschlecht, Symptome, Laborwerte u.ä. zusammensetzen.
iMedication wird in der Förderschiene FIT-IT “Semantic Systems” des BMVIT unterstützt. Projektpartner sind die Gemeinnützige Salzburger Landeskliniken Betriebsgesellschaft, Paracelsus Medizinische Privatuniversität – Institut für Allgemein-, Familien- und Präventivmedizin, Medexter Healthcare und die Landesapotheke am Landeskrankenhaus.
Die Pilotanwendung wird Ende 2012 an den Salzburger Landeskliniken getestet.