Blackout: Satelliten sollen beim Neustart des Stromnetzes helfen

Blackout: Satelliten sollen Stromnetze beim Wiederhochfahren unterstützen

Nach einem großflächigen Stromausfall muss das Stromnetz schrittweise und präzise wieder hochgefahren werden. Ein neues, von Salzburg Research koordiniertes Forschungsprojekt untersucht, wie Satellitenkommunikation diesen Prozess effizient unterstützen kann – insbesondere im Zusammenspiel mit erneuerbaren Energien.

Der Wiederaufbau des Stromnetzes nach einem Blackout ist technisch anspruchsvoll und muss über viele Stromanlangen hinweg koordiniert werden. Die zunehmende Anzahl an Photovoltaik-, Wind- und Kleinwasserkraftanlagen macht das Netz einerseits komplexer, andererseits sind sie zunehmend „schwarzstartfähig“. Das heißt, sie können unabhängig vom Stromnetz wieder in Betrieb zu gehen. Dieses Potenzial dezentraler, erneuerbarer Energien bietet neue Chancen für eine raschere Wiederherstellung der Stromversorgung.

Voraussetzung für den Neustart und die erfolgreiche Zusammenschaltung zu einem funktionierenden Gesamtnetz ist eine stabile Kommunikation zwischen den verteilten Erzeugungseinheiten. Herkömmliche Kommunikationssysteme zur Koordinierung des Neustarts könnten durch Satellitenkommunikation ergänzt werden: Erdnahe Satelliten (Low Earth Orbit – LEO) sollen eine stabile Kommunikation zur Koordination von dezentralen Energiequellen ermöglichen. LEO-Satelliten bieten dank ihrer Unabhängigkeit von terrestrischer Infrastruktur sowie ihrer stabilen und schnellen Datenverbindung einen klaren Vorteil – besonders auch in Krisensituationen, in denen klassische Kommunikationssysteme ausfallen können.

Im Projekt wird ein Simulationsmodell entwickelt, das Strom- und Telekommunikationssysteme koppelt. Ziel ist die Erprobung neuer, kommunikationsbasierter Schwarzstartverfahren. Erste Tests zeigen: LEO-Satelliten ermöglichen eine stabile Kommunikation mit geringen Paketverlusten und Verzögerungszeiten unter 50 Millisekunden.

Das Projekt „STARS“ wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) für ein Jahr gefördert. Projektpartner sind die Universität Passau und das Austrian Institute of Technology (AIT).


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CHRISTOF BRANDAUER
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