Verbesserte Energiebilanz von Rechenzentren
Salzburg Research verbessert gemeinsam mit Partnern die Energiebilanz von Rechenzentren, KI-Anwendungen und verteilten Systemen durch eine optimale Platzierung von Diensten und Anwendungen im Edge-Cloud-Kontinuum.
In verteilten cyber-physischen Systemen herrscht bisher meist eine strikte Unterscheidung zwischen Edge und Cloud: Die Datenerfassung erfolgt an den äußeren Rändern des Systems (Edge), die Verarbeitung in zentralen Rechenzentren mit hoher und effizienter Verarbeitungskapazität (Cloud).
Es zeichnet sich jedoch zunehmend ab, dass eine anwendungs- und ressourcenabhängige Datenverarbeitung entlang der gesamten Verarbeitungs- und Transportkette – im Edge-Cloud-Kontinuum – sinnvoll sein kann. Üblicherweise werden Performanz-Kriterien, wie Rechenperformanz oder Kommunikationslatenz, für die Platzierung einer Anwendung im Edge-Cloud-Kontinuum angewendet. Der Aspekt der Nachhaltigkeit wurde bisher vernachlässigt.
Darum entwickelt das ESCADE-Konsortium geeignete Modelle und Lösungsansätze, die in einem von stetigen Veränderungen unterworfenen „Rechen-Kontinuum“ eine intelligente und möglichst automatisierte Platzierung von Software-Diensten und Anwendungen unter Einhaltung notwendiger Performanz-Kriterien und bei Minimierung von Umwelt- und Finanzkosten ermöglicht.
Salzburg Research entwickelt im Forschungsprojekt eine Lösung zur Analyse, Bewertung und Empfehlung einer optimierten Platzierung von Diensten und Anwendungen im Edge-Cloud-Kontinuum sowie ein Werkzeug zur automatisierten Messung, Analyse und Visualisierung von Nachhaltigkeitsmetriken. Die Ergebnisse werden im Anwendungsbereich Stahlproduktion in einer hochverteilten KI-Architektur validiert.
Salzburg Research nimmt als assoziierter österreichischer Partner im deutschen ESCADE-Projekt teil, gefördert im Programm Green Tech & Tech for Green der FFG.