Mit KI gegen Stress: Studienergebnisse

Mit KI gegen Stress: Studienergebnisse

Salzburg Research entwickelte mit Partnern ein System für personalisiertes Stressmanagement im Arbeitskontext. Der Prototyp wurde mit zahlreichen Testpersonen intensiv getestet. Nun liegen die Ergebnisse vor.

In einer Zeit zunehmender beruflicher Belastungen fühlt sich fast die Hälfte der Österreicher:innen stark durch Stress beeinträchtigt. Zu den häufigsten Ursachen zählen Zeitdruck, soziale Konflikte und die ständige Erreichbarkeit. Diese Belastungen können sowohl kurzfristige Beeinträchtigungen wie Schlafprobleme und Konzentrationsstörungen als auch langfristige Erkrankungen wie Depressionen und Burn-out hervorrufen.

Hier setzte das RELAX-Projekt an: Es erforschte, wie Technologie Menschen helfen kann, ihre Stressbelastung zu erkennen und gezielt dagegen zu wirken. Ein Kernstück des Projekts war die Entwicklung eines Systems zur kontinuierlichen Stresserfassung. Es wurden biometrische Daten, wie z.B. Herzratenvariabilität, mit Bewegungsdaten und psychologischen Parametern kombiniert, um automatisiert zwischen positivem Eustress und negativem Distress unterscheiden zu können.

Ein weiterer Fokus lag auf der Entwicklung von personalisierten Interventionen. Über 180 Maßnahmen, von Entspannungsübungen bis zu Kompetenztrainings, wurden in einer eigens entwickelten App bereitgestellt. Diese Maßnahmen wurden auf Basis der individuellen Stressmuster und Nutzer:innenbewertungen kontinuierlich angepasst.

Eine Feldstudie mit 46 Teilnehmenden zeigte vielversprechende Ergebnisse. Die automatisierten Interventionen führten zu einer Reduktion des subjektiven und physiologischen Stresses. Doch es gab auch Herausforderungen: Während die Grundidee überzeugt, wurde Verbesserungspotenzial hinsichtlich der Nutzerfreundlichkeit und technischen Stabilität identifiziert. Auch die Auswahl von geeignetem Sensormaterial, das beim täglichen Gebrauch nicht störend empfunden wird, aber dennoch wissenschaftlich haltbare Daten liefert, gestaltete sich herausfordernder als erwartet. Die gewonnenen Erkenntnisse werden genutzt, um die Technologie zu optimieren und für breitere Zielgruppen zugänglich zu machen.

RELAX wurde vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie bzw. die FFG gefördert.


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OLIVER JUNG
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