Talente: Die Erwartungen der Generation Z und wie wir darauf antworten sollten
Ein „mutiges Europa“ – so das Motto des Forum Alpbach 2023 – braucht entschlossene, innovative und vorwärtsdenkende Leute. Auf Einladung der Forschung Austria diskutierten gut 70 Teilnehmende im Workshop „Bold people for a bold Europe“: Was sind die Erwartungen der Talente und wie passen sie zu den Angeboten der Unternehmen, der Forschungseinrichtungen, der Fördereinrichtungen usw.
Es wurde intensiv diskutiert, wie Europa sein Talentepotenzial am besten nutzen kann, um in einer sich schnell verändernden globalen Landschaft erfolgreich zu sein.
Die wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:
Erwartungen und Angebote
Es ist wichtig, dass die „Systemseite“ regelmäßig die Erwartungen der Talente diskutiert und ihre Angebote reflektiert. Zu den wesentlichen Erwartungen zählen dabei:
- die Möglichkeit, Dinge umzusetzen,
- die Möglichkeit der Weiterentwicklung inklusive einer entsprechenden Lern- und Fehlerkultur
- sowie die Vereinbarkeit von Berufs- und Privatleben.
Mehr Diversität und Flexibilität
Es gibt viele Talente in Europa. Dennoch werden wir mehr Offenheit gegenüber nicht-europäischen Talenten bzw. generell mehr Diversität und mehr Flexibilität zeigen müssen – beispielsweise bei Anrechnungen, bei formalen Voraussetzungen und dergleichen.
Das hängt nicht zuletzt auch damit zusammen, dass Talente sehr unterschiedliche Lebensläufe haben und daher ein „One-Size-fits-All“-Ansatz nicht funktionieren wird.
Rolle der Teamleitung
Die Rolle der Teamleiter:innen ist wesentlich. Mit zusätzlichen Ausbildungen könnte man sie einerseits befähigen, zwischen eine gute Balance „Freiraum“ und „Orientierung“ zu finden. Gleichzeitig könnte man sie institutionell durch Support-Strukturen von oft komplexen und sich schnell ändernden rechtlich-administrativen Dingen entlasten.
Das Podium
Das hochkarätige Podium wurde von Siegfried Reich (Salzburg Research) moderiert:
- Gabriele Ambros (Präsidentin der Forschung Austria)
- Bahara Muradi (Studentin der Computerwissenschaften)
- Kiyesola Kolawole (Studentin der Chemie und Physik der Materialien)
- Andrea Scherer (Studentin der Industrielogistik)
- Irmela Kofler (Bereichsleiterin COMET K1-Met)
- Christof Gattringer (Präsident des Wissenschaftsfonds FWF)
- Antje Kückemanns (Fraunhofer Human Resources)
Im Bild v.l.n.r.: Andrea Scherer, Irmela Kofler, Sigi Reich, Antje Kückemanns, Bahara Muradi, Kiyesola Kolawole, Christof Gattringer. Nicht im Bild: Gabriele Ambros.