Green Deal-Forschung: Salzburg Research einer der Hauptakteure
Der „Green Deal“ ist Leitmotiv der EU für die kommenden Jahre. Eine Analyse der FFG zeigt, dass Salzburg Research bei Green-Deal-relevanter Forschung im Bundesland an der Spitze liegt.
Im Dezember 2019 präsentierte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen das Konzept „Green Deal“ als Leitmotiv für die kommende Arbeit der Europäischen Kommission bzw. der Europäischen Union. Ziel ist, bis zum Jahr 2050 die Netto-Emissionen von Treibhausgasen in der Europäischen Union auf null zu reduzieren und somit als erster Kontinent klimaneutral zu werden.
Der Green Deal in aktuellen Forschungsaktivitäten
Ein Überblicksbericht der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zeigt, wie sich der Green Deal der EU im EU-Forschungsrahmenprogramm Horizon 2020 und in den Programmen, die über die FFG abgewickelt werden, bereits jetzt darstellt.
Insgesamt nehmen 38 Prozent der Förderung aus dem laufenden Rahmenprogramm Horizon 2020 und 52 Prozent der Förderung, die über die FFG abgewickelt wird, Bezug zu mindestens einem der Aspekte des European Green Deal. Im europäischen Forschungsprogramm Horizon 2020 werden Anliegen des Green Deal generell von fast allen Programmen adressiert. Sie nehmen Bezug auf Aspekte des Klimaschutzes, der Biodiversität oder Nachhaltigkeit. Für die Projekte die über die FFG abgewickelt werden, gibt es in den Themenfeldern Energie & Umwelt sowie Mobilität mit 91 bzw. 87 Prozent die stärksten Bezüge zum European Green Deal.
Mobilität: Green Deal-relevante Forschung in Salzburg
Sieben von neun Bundesländern haben im Bereich „Sustainable and smart mobility“ den größten Anteil an Green Deal-relevanter Förderung – dazu gehört auch das Bundesland Salzburg. Bei den Salzburger Top-Akteuren bei den Green-Deal-relevanter Forschung im Bundesland Salzburg liegt Salzburg Research jeweils an der Spitze: Bei Forschungsaktivitäten im EU-Rahmenprogramm Horizon 2020 an zweiter Stelle hinter der Universität Salzburg, bei nationaler, über die FFG geförderter Forschung sogar an erster Stelle.
„Die Ergebnisse bestätigen unsere vermehrten Anstrengungen, nachhaltige Lösungen im öffentlichen Raum zu forcieren“, sagt Salzburg Research-Geschäftsführer Siegfried Reich. „Trends wie Individualisierung, Vernetzung, Urbanisierung oder der ökologische Fußabdruck beeinflussen die Art und Weise, wie sich Menschen, Dinge und Güter bewegen. Mit Motion Data Intelligence erforschen und entwickeln wir digitale Technologien und Dienstleistungen, um Bewegung besser zu verstehen, Zukunftstechnologien mit bestehenden Mobilitätssystemen zu verknüpfen und dadurch aufzuwerten sowie die Nachhaltigkeit im öffentlichen Raum zu fördern.“
Green-Deal-relevante Forschung bei Salzburg Research
Beispiele für Green-Deal-relevante Forschung bei Salzburg Research sind u.a.:
- Digibus Austria:
Österreichisches Leitprojekt zu automatisiertem Fahren im öffentlichen Personennahverkehr. Erforschung und Erprobung von Methoden, Technologien und Modellen für einen zuverlässigen und verkehrssicheren Betrieb von automatisierten Fahrzeugen für den Personennahverkehr als Zu-/Abbringer in einem regionalen, intermodalen Mobilitätssystem. - EMotion:
Die geforderte Verringerung der CO2-Emissionen erfordert alternative Mobilitätskonzepte – speziell im ländlichen und stadtnahen Bereich. Salzburg Research erarbeitet im Projekt EMotion gemeinsam mit KTM Technologies, KTM AG und KISKA und weiteren Partner/-innen neue Möglichkeiten im Bereich leichter Elektromobilität. Insbesondere Berufspendler/-innen könnten damit den Arbeitsweg umweltschonend und kostengünstig bewältigen. - SimpliCITY:
Gesteigerte Nutzung von regionalen Nachhaltigkeitsservices mithilfe von digitalen und Technologie-gestützten Anzreizmethoden und Tools in den drei Bereichen Fahrradmobilität, Produktion und Konsum von regionalen Produkten sowie Services der sozialen Inklusion.
Weitere Beispiele siehe: Smart Region & Mobility
Insgesamt zeigt die Analyse, dass Österreich die Aspekte des European Green Deal gut adressieren kann.
Quelle: Die Österreichische Performance im Europäischen Green Deal (FFG) (PDF)