Rad:Dialog: Was bringt Sie auf’s Rad?
Wo gibt es Lücken im Radwegenetz, welche Verbindungen ins Umland funktionieren bereits gut, welche gehören verbessert? Und welche Radservices werden viel genutzt, welche sind noch wenig bekannt? Diese und viele andere Fragen rund ums Radfahren in der Stadt Salzburg diskutierten am Dienstag, 5. November über 80 begeisterte Radfahrerinnen und Radfahrer aus der Salzburger Bevölkerung beim Rad:Dialog. Die meisten waren trotz Kälte und Regens mit dem Rad gekommen.
Salzburg Research war mit zwei Forschungsprojekten zur Verbesserung des Radkomforts in Salzburg vor Ort. Die zentrale Frage lautete: Was brauchen unterschiedliche Radfahrerinnen und Radfahrer um (noch mehr) mit den Rad zu fahren, was motiviert sie? Salzburg Research und die Universität Salzburg erarbeiten Möglichkeiten, um noch mehr Menschen für eine nachhaltige Radkultur zu begeistern. Die Teilnehmer/-innen waren aufgerufen, sich in vier verschiedene Biker-Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Eigenschaften, Einstellungen und Vorlieben, vom Autofahrer der nur in Ausnahmesituationen das Fahrrad nutz bis hin zum All-Wetter-Radfahrer, hinein zu versetzen und Möglichkeiten zu erarbeiten wie diese angesprochen und motiviert werden können.
Die beiden Forschungsprojekte zur Etablierung einer nachhaltigen Fahrradkultur:
- SimpliCITY möchte regionale Nachhaltigkeitsservices auf einer digitalen Plattform für die beiden Smart Citys Salzburg und Uppsala bündeln. Schwerpunkte für diese Services sind nachhaltige Radmobilität, lokaler Konsum und soziale Inklusion. Mit verschiedenen Methoden der Incentivierung, wie z.B. Challenges, spielerische Herangehensweise oder Nudging werden Anreize für eine erhöhte Nutzung dieser Nachhaltigkeitsservices untersucht.
- BicycleObservatory konzipiert durch die Zusammenführung von technischen Sensordaten und sozialwissenschaftlichen Erhebungsdaten ein mehrdimensionales, räumlich differenziertes Lagebild des Radverkehrs und hilft damit, den Radverkehr als Gesamtsystem sowie dessen Heterogenität innerhalb der Gruppe der Radfahrer/-innen besser zu verstehen.