Wie sicher sind (Rad-)Infrastrukturen?
Wie sicher und komfortabel sind (Rad-)Infrastrukturen? Und wie lässt sich das objektiv bewerten? Salzburg Research untersuchte verschiedene Methoden, wie Fahrradsicherheit und -komfort im Straßenverkehr zuverlässig und aussagekräftig erfasst und beurteilt werden können.
Zusammen mit Partnern hat Salzburg Research verschiedene Methoden unter realen Bedingungen getestet, mit welchen problematische Stellen in der Infrastruktur zukünftig aufgedeckt werden können. 24 freiwillige Radlerinnen und Radler in Wien und Salzburg haben jeweils eine Woche ihre Fahrradalltagswege mit unterschiedlichen Tools aufgezeichnet. Die Aufzeichnung der Bewegungsdaten erfolgte mit dem Smartphone, das GPS-Position, Beschleunigung, Lenkrichtung und Neigung erfasste. Mit einer Helmkamera wurden Videos aus der Perspektive des Radfahrers oder der Radfahrerin aufgezeichnet. Die mit dem Smartphone erfassten Zeitreihendaten wurden mit eigens entwickelten Algorithmen analysiert. Damit wurden starke Schläge und Unebenheiten sowie abrupte Brems- und Lenkmanöver erkannt. Die Ergebnisse der Datenauswertung wurden in einem web-basierten Demonstrator visualisiert und beispielhaft hinsichtlich der Fahrradfreundlichkeit, -nutzbarkeit und -sicherheit der (Rad-)Infrastruktur analysiert. Die Ergebnisse solcher Aufzeichnungen und Auswertungen können in Zukunft problematische Stellen in der Fahrrad-Infrastruktur aufdecken und bei Verbesserungen in der Infrastrukturplanung helfen.
Die getesteten Methoden der Datenerhebung haben sich in der Praxis bewährt. Für eine aussagekräftigere Bewertung der (Rad-)Infrastruktur in Städten und Gemeinden ist eine breitere Datenerhebung erforderlich. Eine Umsetzung in einem Nachfolgeprojekt wird angedacht. Die Forschungsarbeit wurde vom BMVIT und der FFG im Programm „Mobilität der Zukunft“ gefördert.
- Mehr Information: Fahrradwege auf dem Prüfstand: Wie sicher sind (Rad-)Infrastrukturen? (Presseinformation)
- Zum Projekt: Bikealyze