Digitalisierung in Salzburg
Im Rahmen der diesjährigen Alpbacher Technologiegespräche zeigte das Land Salzburg, dass es nicht nur einen der schönsten Plätze zum Leben bietet, sondern auch geballte Zukunftskompetenz: Auf eine Welt mit zunehmenden digitalen Möglichkeiten und damit einhergehenden Fragestellungen sind Wirtschaft, Forschung und Ausbildung bestens vorbereitet.
Das zeigten Landeshauptmann Wilfried Haslauer sowie Vertreterinnen und Vertreter aus den drei Bereichen beim Salzburger Wissenschafts- und Innovationstreff zum Thema Digitales Salzburg bei den Alpbacher Technologiegesprächen.
Fotos: ITG/Zinner
„Die Informations- und Kommunikationstechnologien haben jetzt schon eine enorme Bedeutung für Salzburg als Wirtschaftsstandort“, sagte Landeshauptmann Haslauer. „Deshalb ist dieser Bereich einer von fünf Entwicklungsschwerpunkten, die Salzburg in der Wissenschafts- und Innovationsstrategie 2025 – WISS festgelegt hat.“
Durch neue Ausbildungsschwerpunkte, Unternehmensqualifikation und kooperative Forschungsprojekte soll Digitalisierung künftig ein Aushängeschild für Salzburg werden. Als fundierte Grundlage und Plan für die Umsetzung hat das Land den Innovations- und Forschungsmasterplan IKT Salzburg erarbeitet. Unter Koordination des ITG und Mitarbeit aller Akteurinnen und Akteure am Standort werden bereits die ersten Projekte realisiert. Eines dieser Projekte ist das 5G-Messlabor für IT-Zuverlässigkeit:
5G: IT-Zuverlässigkeit auf dem Prüfstand
Das IT-Forschungsinstitut Salzburg Research entwickelt im 5G-Messlabor Software-Werkzeuge und Methoden, um die Zuverlässigkeit von 5G für kritische Anwendungen zu messen. Damit ist eine neutrale Bewertung der Verfügbarkeit von Netzwerken unabhängig vom Netzbetreiber möglich.
5G, die fünfte Generation der Mobilfunknetze, soll ab dem Jahr 2020 verfügbar sein. Sie wird innovative Anwendungen unter anderem in den Bereichen Automotive, Produktion, Energie und Unterhaltung ermöglichen. Mit 5G wird drahtlose Kommunikation zum ersten Mal nicht nur sehr hohe Datenraten im Gigabit-Bereich, sondern auch niedrige Verzögerung, hohe Skalierbarkeit und hohe Zuverlässigkeit bereitstellen.
Die Zuverlässigkeit der Kommunikation wird eine essentielle Rolle spielen: „In Anwendungen wie Industrie 4.0, Smart Grids oder Car2Car-Kommunikation kann ein kurzzeitiger Ausfall der Kommunikation zu hohen Kosten in Form von Produktionsausfällen und Blackouts führen“, sagt Siegfried Reich, Geschäftsführer der Salzburg Research Forschungesellschaft. „Die realistische Verfügbarkeit eines Netzwerks von 99,9 Prozent bedeutet umgerechnet auf ein Jahr Betriebsdauer, dass die Kommunikation 8,76 Stunden pro Jahr nicht verfügbar ist. Für kritische Anwendungen ist das nicht akzeptabel.“
Das 5G-Messlabor bei Salzburg Research wird unterstützt vom BMVIT und Land Salzburg.