Innovation baut auf Kooperation
Der zweite innovators_talk am 3. Juni widmete sich dem Thema Kooperation. In der BAUAkademie Salzburg schilderte eine Reihe von Innovatoren, wie man mit Zusammenarbeit über die eigene Organisation hinaus Vorteile erzielen kann.
Für das zweite Vernetzungstreffen wählte die Businessplattform innovators.eu das Thema Kooperation als Leitmotiv. „Der Trend geht klar weg vom alten Konkurrenzdenken und hin zu wegweisenden Kooperationen – fast überall im Wirtschaftsleben“, so Wolfgang Immerschitt, Plenos-Geschäftsführer und einer der Initiatoren der Plattform innovators.eu. Mit dem innovators_talk wollen die Kommunikationsagentur und die Partner Salzburg Research, ITG – Innovationsservice für Salzburg sowie WFG Berchtesgadener Land aufzeigen, wie vielfältig Kooperationen und deren Nutzen sein können. Als Veranstaltungspartner beteiligen sich die Industriellenvereinigung Salzburg, die EuRegio Salzburg – Berchtesgadener Land – Traunstein sowie die BAUAkademie.
Kooperation zur Hauptsache gemacht
Mit Gunther Graupner als Gastgeber und Keynote-Sprecherin Romy Sigl eröffneten zwei Kooperationsprofis die Veranstaltung. Architekt und Baumeister Graupner leitet die Innovations- und Forschungsstelle der Landesinnung Bau. In dieser Position betreut er praxisnahe Forschungsvorhaben aus der Bauwirtschaft – in den Projektgruppen arbeiten meist direkte Wettbewerber zusammen. Das gelingt ihm so gut, dass er nun mit dem Aufbau des „Kompetenzzentrums Bau für Forschung und Entwicklung“ auf österreichischer Ebene betraut wurde. Romy Sigl hat als Gründerin von Coworking Salzburg von sich reden gemacht, dort bietet sie weit mehr als nur einen Platz, um gemeinsam selbstständig zu arbeiten. Mit dem Coworking-Camp in Ägypten verleiht sie der Idee seit kurzem auch eine internationale Dimension. In Ihrer Keynote lieferteRomy Sigl einen Eindruck von der neuen Welt des Arbeitens, in der sich beinahe alles um Kooperation dreht: „Wettbewerb mag ja kurzfristig für Antrieb sorgen – langfristig führt er aber meist zu Energieverschwendung. In vielen Industrien könnte man zahllose Entwicklungsschleifen einsparen, indem man auf Sinnstiftung, offene Wissenskultur und Kooperation setzt“, sagt Romy Sigl.
Ob Start-up oder Weltkonzern – alle kooperieren
Bernd Wohlkinger von der Siemens AG Österreich zeigte auf, wie der Technologieriese Kooperationen gezielt nutzt und fördert. Wohlkinger leitet in Österreich den Bereich „Technology and Innovation Management“ und unterstützt mit seinem Team rund 1.000 Personen in Forschung und Entwicklung bei deren Kooperationen. Auf Kooperationen sind auch die Brüder Dirk und Frank Fox angewiesen, die derzeit mit ihrem Bischofswiesener Start-up Airvionic den DreamCopter auf den Markt bringen. Dieser Flugroboter soll Filmaufnahmen mit innovativer Steuerungstechnologie auf eine neue Ebene bringen. Mit dem Happylab erhält Salzburg ab 3. Oktober 2014 ein „Fab Lab“, in dem jeder Maschinen wie 3D-Drucker oder CNC-Fräse nutzen kann. Mitbegründer Roland Stelzer stellte das Prinzip „Personal Fabrication“ beim innovators_talk vor. Einblicke in Kooperationen zwischen Wissenschaft und Wirtschaft liefert Veit Kohnhauser von der Fachhochschule Salzburg. Der promovierte Wirtschaftsingenieur in Maschinenbau hat bei der BMW Group Karriere gemacht und kennt daher beide Seiten solcher Projekte. Der neu gewählte Präsident der Euregio Salzburg-Berchtesgadener Land-Traunstein, Johann Hutzinger, schloss mit einer Zusammenfassung.
Beim anschließenden innovators_smalltalk mit Getränken und Häppchen wurden Netzwerke geknüpft und gepflegt – „Die Leute müssen sich schließlich verstehen, sonst findet kein Gedankenaustausch statt!“ (Gunther Graupner, Zitat aus seinem Vortrag)
2. innovators_talk – Innovation baut auf Kooperation
Dienstag, 3. Juni 2014, 13:00 Uhr bis ca. 18:00 Uhr
BAUAkademie Lehrbauhof Salzburg, Moosstraße 197, 5020 Salzburg
Programm und Präsentationen: 2. innovators_talk