Die 4. industrielle Revolution lässt auf sich warten

Die Medien überstürzen sich mit verheißungsvollen Berichten zu Industrie 4.0. Eine Salzburger Forschungsinitiative hat näher hingesehen und präsentiert erste Ergebnisse aus dem Bereich der Instandhaltung.

Die österreichische Sondierungsmaßnahme „Instandhaltung 4.0“ geht der Frage nach, wie sich der Trend zur Virtualisierung und Vernetzung auf die Prozesse, Methoden und Strategien der Instandhaltung auswirkt. Die Realität ist – noch – ernüchternd: Nach wie vor haben nur wenige Unternehmen innerbetriebliche Virtualisierung in Pilotprojekten umgesetzt. Nicht wenige Betriebe haben diese Initiativen nach ersten Gehversuchen wieder beendet. Die erwarteten Kostensenkungen und Arbeitserleichterungen haben sich nicht rasch genug eingestellt oder waren nicht nachweisbar.

Die angekündigte Revolution ist in der Praxis also eher ein laues Lüftchen als der erwartete Wirbelwind. Dennoch gibt es interessante Ergebnisse: Kleine, innovative Unternehmen werden die Gewinner dieser Entwicklung sein. So geben etwa 35 Prozent der Studienteilnehmer aus KMU an, bereits mobile Endgeräte in ihrer Instandhaltung zu nutzen. Mehr als 60 Prozent dieser Gruppe nutzen zentrale Datenspeicherung und etwa die Hälfte plant in den kommenden fünf Jahren die Einführung sensorischer Überwachung ihrer Anlagen. Nur wenn die Unternehmensführung den Mehrwert von Industrie 4.0-Anwendungen erkennt, fördert und aktiv einfordert, wird das Unternehmen von der viel zitierten vierten industriellen Revolution profitieren.

Die Sondierungsmaßnahme wird im Programm „Produktion der Zukunft“ (BMVIT) gefördert. Ziel ist eine Forschungs-Roadmap für ganz Österreich. Projektpartner: dankl+partner consulting GmbH, Messfeld GmbH, Bilfinger Chemserv GmbH.

Mehr Information zum Projekt: instandhaltung40.salzburgresearch.at

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