Die digitale Stadt von morgen
Wir befinden uns im Zeitalter der Städte: Schätzungen zufolge werden im Jahr 2050 über 70% der Weltbevölkerung in Städten leben. Es gibt viele offene Fragestellungen im Zusammenhang mit dieser Entwicklung – von der Stadtentwicklung, Verkehr und Wirtschaftsförderung hin zu sozialen Dienste, Gesundheitswesen, Energie, öffentliche Sicherheit, Bildung und vieles mehr.
Forschung Austria organisierte den Workshop „The Digital City of Tomorrow“. Die zukünftigen Städten werden definiert als innovative Orte mit effizienten, wirksamen und nachhaltigen Dienstleistungen, wo Menschen eine hohe Lebensqualität genießen können – Städte, sie sich durch ihren „digitalen Herzschlag“, hohe Konnektivität und intelligente Dienste zugunsten ihrer Bevölkerung auszeichnen.
Die Teilnehmer/-innen waren sich einig, dass Smart Cities durch Faktoren wie Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, die hohe Lebensqualität, Sicherheit, etc. angetrieben werden. Die Informations-und Kommunikationstechnologien (IKT) werden (nur) als technologische Voraussetzung dienen . Zu den IKT-Dienstleistungen gehören u.a.:
- Visualisierung als Kommunikationsinstrument zwischen den verschiedenen Parteien
- Geographische Informationssystems für den Umgang mit räumlich-zeitlichen Daten
- Semantische Interoperabilität der verschiedenen Datenquellen ermöglichen eine standardisierte Verarbeitung
- Open Data Policies ermöglichen Low-Cost-Dienste in Gemeinschaften
- Real-Time Systems zur Überwachung und Verwaltung großer Datenmengen nahezu in Echtzeit
- Simulation und Vorhersage ermöglichen fristgerechten Entscheidungen von den Akteuren
- sowie die Möglichkeit für neue Geschäftsmodelle durch digitalisierte Prozesse.
Zur gleichen Zeit wurde auf die Verletzlichkeit der Online-Services hingewiesen, z. B. Datenschutz-Bedenken bei intelligente Stromzählern (Smart Meter).
Konsens bestand darin, dass technologische Ansätze alleine nicht ausreichen, diese Städte zu realisieren. Als Basis ist ein ganzheitlicher Ansatz erforderlich, unter Berücksichtigung der verschiedenen Kulturen, und der Bereitschaft zum Experimentieren – besonders auf der Ebene der Entscheider/-innen -, die Zwänge in der öffentlichen Finanzierung und allen voran die Interaktion mit den Bürger/-innen (z. B. Crowd Intelligence, die Einbeziehung von lokalem Wissen, Open Innovation, moderne Lebensweise der „Digital Natives“).
Weitere Informationen unter www.forschungaustria.ac.at
Organisatoren: Siegfried Reich, Michael Mürling
Sprecher/-innen: Sanja Vraneš, Helmut Ludwar, Gerald Schatz, Gernot Leitner, Esteve Almirall, Christian Kern, Helmut Miksits, Gerhard Greiner