Wo Technik drauf steht, ist Frau drin
Eine unabhängige Jury aus hochrangigen VertreterInnen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Medien und des Personalmanagements wählte im Februar DI(FH) Elisabeth Haid, Informatikerin bei Salzburg Research, zur „FEMtech-Expertin des Monats“. Die 26jährige Wissenschafterin ist nicht nur Expertin für die digitale Welt zwischen „0 und 1“, sondern betreut bei der Landesforschungsgesellschaft die Projekte zu Genderthemen und Jugend+Technik.
Haid ist seit 2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin im Forschungsbereich „Mobile und Web-basierte Informationssysteme. Ihr wissenschaftlicher Arbeitsschwerpunkt liegt in der Konzeption und Entwicklung mobiler und Desktop-basierter Informationssysteme. Diese Tätigkeit umfasst unterschiedliche Bereiche der Softwareentwicklung: von der Anforderungsanalyse über die Implementierung bis hin zur Durchführung von Usability-Tests in realem Umfeld. Sie koordiniert bei Salzburg Research die Umsetzung von Genderaktivitäten und entwickelt Projekte, die Kinder und Jugendliche für neue Technologien motivieren sollen.
Früh übt sich
„Ich empfehle allen Mädchen und Frauen, die sich für Naturwissenschaften und Technik interessieren, sich nicht durch Gegenstände wie Mathematik, Informatik oder von der Überzahl an Männern beirren zu lassen“, so die FEMtech-Expertin. „Das technische Studium war sicher nicht der einfachste Weg, jedoch die richtige Entscheidung“, stellt Haid rückblickend fest.
Haid ist auch der Meinung, dass das Interesse von Kindern an naturwissenschaftlichen und technischen Berufen bereits in jungen Jahren gefördert werden muss, seitens der Eltern, aber auch seitens frühkindlicher Bildungseinrichtungen.
Ihrem Engagement ist es zu danken, dass mit Anfang Februar ein Kindergarten am Techno_Z Salzburg Einzug halten wird. Den Stein ins Rollen brachte sie mit einer Bedarfserhebung für eine Kinderbetreuung, ersten Betreibergesprächen und der Präsentation der Ergebnisse vor der Techno_Z Geschäftsführung. Gegenwärtig leitet Haid eine interne „Keep-In-Contact-Arbeitsgruppe“ mit dem Ziel, dass sich Karenzzeiten und eine wissenschaftliche Karriere gut vereinbaren lassen.
Im August 2008 betreute Haid drei Jugendliche bei ihrem Innovationspraktikum „Forschung macht Schule“, leitete das Projekt „GeoGames@ScienceCity“, bei dem drei attraktive Softwareanwendungen aus der Welt der Geoinformatik entwickelt wurden. Zahlreiche Jugendliche experimentierten damit im Rahmen der Langen Nacht der Forschung und beim GIS-Day in Salzburg. Speziell für junge Frauen bietet sie jährlich einen Vortrag oder Workshop während der ditact_women’s IT summer studies im Bereich mobiler Anwendungen an.
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